Selenskij will eigenes Militärbündnis schaffen, wenn NATO-Beitritt scheitert

Kiew könne "eine NATO in der Ukraine" schaffen, wenn das Land der NATO nicht beitreten kann, meinte Wladimir Selenskij. In diesem Fall müsse die Ukraine eine eigene Armee und Rüstungsproduktion finanzieren, um ihre Sicherheitsgarantien auf diese Weise selbst zu generieren.

Wenn die Ukraine nicht in die NATO aufgenommen wird, könne das Land sein eigenes Militärbündnis bilden. Dies hat Präsident Wladimir Selenskij am Montag auf einer Sitzung von "Support Ukraine" erklärt.

Seiner Meinung nach ist die NATO "eine einfache, billige und zuverlässige Möglichkeit", Frieden in Europa zu garantieren. Das Bündnis könne zudem Sicherheitsgarantien bereitstellen, die Kiew neben dem EU-Beitritt verdiene.

Sollte eine NATO-Mitgliedschaft für die Ukraine jedoch ausgeschlossen sein, dann habe Kiew keine andere Option, als "eine NATO in der Ukraine" aufzubauen, fuhr Selenskij fort. Das bedeute, dass die Ukraine die Finanzierung, die Kontingente und die Rüstungsproduktion aufstellen werde, die eine Friedensgarantie darstellen würden.

Der Präsident fügte hinzu, dass die Ukraine nicht in der Lage sei, dies allein zu tun, und dankte den Partnern Kiews, die bereit seien zu helfen:

"Sicherheitsgarantien sind der Schlüssel zum Frieden, und je zuverlässiger sie sind, desto länger wird der Frieden erhalten bleiben."

Unter den Sicherheitsgarantien, die Kiew benötigt, nannte Selenskij die EU-Mitgliedschaft und die Finanzierung einer ukrainischen Armee von mindestens 800.000 Mann.

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