Einigung erzielt: Russland evakuiert vermisste Bewohner des Gebiets Kursk aus Ukraine

Moskau vereinbarte mit Kiew und dem Roten Kreuz die Evakuierung der Bewohner des russischen Gebiets Kursk aus der ukrainischen Stadt Sumy. Die Evakuierung wird über Weißrussland abgewickelt. Im November kehrten 46 Kursk-Bewohner aus Sumy nach Russland zurück.

Russlands Ombudsfrau für Menschenrechte Tatjana Moskalkowa hat mitgeteilt, dass Moskau mit Kiew und dem Roten Kreuz eine Vereinbarung erzielt habe, Bewohner des russischen Gebiets Kursk, die sich aktuell in der ukrainischen Stadt Sumy befänden, nach Russland zu evakuieren. Moskalkowa wörtlich:

"Es gibt eine Vereinbarung mit dem Roten Kreuz und mit der ukrainischen Seite."

Moskalkowa fügte hinzu, dass die Evakuierung über Weißrussland erfolgen werde. Die Ombudsfrau gab nicht an, um wie viele Russen es sich handelt und wann die Evakuierungsmaßnahmen beginnen werden.

Im November vergangenen Jahres berichtete Moskalkowa von 40 Zivilisten aus dem Gebiet Kursk, die in Sumy aufgefunden worden seien, wohin ukrainische Soldaten sie gebracht haben sollen. Einige Tage später kehrten 46 Personen im Rahmen von Vereinbarungen mit Kiew nach Russland zurück. Die Ombudsfrau präzisierte, dass es zu diesem Zeitpunkt etwa 40.000 Meldungen über vermisste Bewohner des Gebiets Kursk nach dem Einmarsch der ukrainischen Streitkräfte gegeben habe.

Am 6. August 2024 drangen ukrainische Truppen in das Gebiet Kursk ein und besetzten in weniger als einer Woche 28 Siedlungen, in denen sich etwa 2.000 Menschen aufhielten, wie der ehemalige Gouverneur des Gebiets Alexei Smirnow mitteilte. Im Januar 2025 gab das russische Verteidigungsministerium erstmals bekannt, dass die ukrainischen Streitkräfte die Kontrolle über 1.268 Quadratkilometer übernommen hätten. Die Gesamtfläche des Gebiets Kursk beträgt 29.900 Quadratkilometer.

Mitte Januar wurden nach Angaben des russischen Militärressorts bereits 63,2 Prozent (801 Quadratkilometer) des von den ukrainischen Streitkräften besetzten Gebiets befreit. Zu diesem Zeitpunkt waren mehr als 20 Siedlungen wieder unter russische Kontrolle. Am 17. Februar meldete das Verteidigungsministerium die Befreiung des Dorfes Swerdlikowo.

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