"Beispiellose Säuberung": Trump feuert Generalstabschef und Marinechefin

US-Medien sprechen von einer "beispiellosen Säuberung" der Militärführung, die "Schockwellen durch das Pentagon" treibe. US-Präsident Donald Trump hat führende Militärs überraschend entlassen, darunter der Generalstabschef der Streitkräfte und die Chefin der Marine.

US-Präsident Donald Trump hat am Freitagabend den obersten US-General entlassen, kurz nachdem sein Verteidigungsminister die Chefin der US-Marine und den Vizechef der Luftwaffe entlassen hatte. CNN spricht von einer "beispiellosen Säuberungsaktion in der Führungsetage des Militärs".

Trump kündigte an, dass er den Generalstabschef der US-Streitkräfte, Charles Quinton Brown Jr., durch den pensionierten Luftwaffengeneral John Dan "Razin" Caine ersetzen wird. Die Maßnahme gilt als außergewöhnlicher Schritt, da Caine sich im Ruhestand befindet und kein Vier-Sterne-General ist. Der Drei-Sterne-General half während Trumps erster Amtszeit, eine Operation im Irak gegen den "Islamischen Staat" zu leiten.

Trump nannte den entlassenen Brown einen "feinen Gentleman" und eine "herausragende Führungspersönlichkeit", während er die kommenden Entlassungen andeutete. "Schließlich habe ich auch Verteidigungsminister Pete Hegseth angewiesen, Nominierungen für fünf weitere hochrangige Positionen einzuholen, die bald bekannt gegeben werden", schrieb er auf seiner Plattform Truth Social.

Zuvor hatte Verteidigungsminister Pete Hegseth die Entlassung von zwei weiteren hohen Militärs bekannt gegeben. Admiral Lisa Franchetti, Chefin der Marine, und General Jim Slife, stellvertretender Stabschef der Luftwaffe, müssen ihren Posten verlassen.

Die Entlassung von Brown, der erst der zweite schwarze General als Stabschef war, wird "sicherlich Schockwellen durch das Pentagon" jagen, so Associated Press. Browns öffentliche Unterstützung von Black Lives Matter nach der Ermordung von George Floyd durch die Polizei hätte ihn "zu einem gefundenen Fressen für den Kampf der [Trump-]Regierung gegen 'Wokeness' im Militär gemacht", so die Nachrichtenagentur.

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