Der designierte US-Präsident Donald Trump hat erneut den Panamakanal und Grönland für die USA beansprucht. Notfalls sei er auch zur militärischen Annexion dieser Gebiete bereit, erklärte Trump am Dienstag auf einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Auf die Frage eines Journalisten, ob er zusichern könne, in dieser Frage keinen militärischen oder wirtschaftlichen Zwang anzuwenden, erklärte er:
"Ich kann mich nicht darauf festlegen. Es kann sein, dass man etwas tun muss."
Trump forderte Dänemark auf, Grönland an die USA abzutreten. Dies müsse zum "Schutz der freien Welt" geschehen – auch vor chinesischen und russischen Schiffen.
Die Gebühren für das Durchfahren des Panamakanals nannte der designierte Präsident "höchst ungerecht". Die Kontrolle über den Kanal müsse an die USA zurückgegeben werden, falls diese nicht fair behandelt würden.
Der Kanal ist eine der wichtigsten Schifffahrtsstraßen der Welt. Vor seinem Bau hatten die USA dafür gesorgt, dass sich Panama von Kolumbien unabhängig macht. Über viele Jahrzehnte hinweg kontrollierten die USA die Kanalzone direkt, bis diese 1979 an Panama überging. Trump erklärte weiter:
"Der Panamakanal ist lebenswichtig für unser Land. Er wird von China betrieben."
Bereits im Dezember hatte Trump erklärt, dass die USA Grönland besitzen müssten:
"Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle über Grönland eine absolute Notwendigkeit sind."
Am Dienstag wurde bekannt, dass Trumps Sohn Donald Jr. zu einem Besuch auf der Insel eingetroffen ist. Er sei nur als Tourist dort, erklärte Trump Jr., er solle Grüße von seinem Vater übermitteln. Dieser erklärte nun auf der Pressekonferenz, man wisse nicht einmal, ob Dänemark überhaupt einen Rechtsanspruch auf Grönland habe:
"Aber wenn ja, sollten sie ihn aufgeben, denn wir brauchen es für die nationale Sicherheit."
Trump hatte auch wiederholt erklärt, dass Kanada sich den USA anschließen sollte. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hatte am Montag seinen Rücktritt angekündigt.
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