Ein Suchoi Superjet 100-95LR der russischen Fluggesellschaft "Asimut" ist am Sonntagabend nach der Landung auf dem Flughafen der türkischen Großstadt Antalya in Brand geraten. Nach übereinstimmenden Angaben der russischen Flugaufsicht Rosawiazija und des Gouverneurs von Antalya sind keine Todesopfer zu beklagen.
Die Maschine führte einen Charterflug aus der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi aus. Es wird angenommen, dass das Feuer im Triebwerk ausgebrochen ist. Berichten in türkischen sozialen Netzwerken zufolge hätten die Bodendienste des Flughafens umgehend mit der Bekämpfung des Feuers begonnen.
Passagiere, die aus der Maschine evakuiert wurden, berichteten, dass bei der Landung ein starker Aufprall zu spüren war. Kurz darauf sahen sie, wie Treibstoff aus einem der Triebwerke strömte. Zwei Minuten später waren Flammen zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Rettungsdienste bereits auf dem Weg zum Flugzeug. Den Augenzeugenberichten zufolge verdanken die Passagiere ihre Rettung dem schnellen Eingreifen der örtlichen Rettungsdienste.
Weitere Augenzeugen berichteten, dass es sich um eine ungewöhnlich "harte" Landung gehandelt habe. Aus Pilotenkreisen war zu vernehmen, dass ein heftiger Windstoß dafür ursächlich war. Offizielle Angaben zu den Ursachen des Brandes gibt es bislang allerdings nicht. Die zuständigen russischen und internationalen Behörden haben die Ermittlungen aufgenommen.
Der Telegram-Kanal "Baza" hat inzwischen ein Video der brennenden Maschine veröffentlicht.
Nach Informationen des Telegram-Kanals befanden sich 89 Fluggäste an Bord der Maschine, darunter neun Kinder. Alle konnten über Notrutschen evakuiert werden. Über Verletzungen bei den Passagieren liegen zur Stunde keine Informationen vor.
Ein weiteres Video zeigt die Evakuierung aus dem brennenden Flugzeug.
Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti hat eine weitere Aufnahme des Brandes veröffentlicht.
Russische Diplomaten haben sich zum Flughafen Antalya begeben, wie die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa am Abend mitteilte. Ihr zufolge sind die russische Botschaft in der Türkei und das Generalkonsulat in Antalya in Kontakt mit den örtlichen Behörden, um den betroffenen Fluggästen zu helfen.
Der Flughafen in Antalya bleibt vorerst bis mindestens 2.00 Uhr Ortszeit außer Betrieb, ankommende Flüge werden umgeleitet.
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