Marius Borg Høiby, der Stiefsohn von Kronprinz Haakon und Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, steht erneut im Fokus der Öffentlichkeit. Am späten Montagabend wurde der 27-Jährige in Oslo festgenommen, diesmal wegen des Verdachts auf Vergewaltigung. Die norwegischen Royals sehen sich mit einer weiteren schweren Belastungsprobe konfrontiert.
Verhaftung im Osloer Stadtteil Frogner
Nach Berichten der norwegischen Zeitung VG ereignete sich die Festnahme gegen 23:10 Uhr im Stadtteil Frogner. Høiby befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem Auto zusammen mit der mutmaßlich Geschädigten, einer Frau in ihren Zwanzigern. Die Polizei führte eine Durchsuchung durch und stellte Beweismaterial sicher. Laut den Ermittlern handelte es sich bei der Anzeige nicht um eine Eigeninitiative des Opfers, sondern um eine polizeiliche Entscheidung.
Høiby werden zudem weitere Vergehen vorgeworfen, darunter Körperverletzung, Sachbeschädigung und Bedrohung. Diese Anschuldigungen beziehen sich auf einen Vorfall im August, bei dem er seine damalige Freundin unter Alkohol- und Drogeneinfluss attackiert haben soll.
Die Reaktion der Königsfamilie
Während die Vorwürfe gegen Høiby sich häufen, befindet sich Kronprinz Haakon aktuell auf einer Auslandsreise in Jamaika, wo er als Botschafter für das UN-Entwicklungsprogramm tätig ist. In einer emotionalen Stellungnahme äußerte er sich zu den jüngsten Ereignissen:
"Dies sind ernste Anschuldigungen, mit denen Marius nun konfrontiert ist. Heute denken wir natürlich an alle, die davon betroffen sind."
Kronprinzessin Mette-Marit selbst hat sich bislang nicht öffentlich geäußert.
Ein Muster wiederholter Vergehen
Erstmals wurde Høiby bereits im August festgenommen, nachdem es zu einem gewaltsamen Zwischenfall in der Wohnung seiner damaligen Freundin gekommen war. Im September folgte eine weitere Verhaftung wegen Verstoßes gegen eine einstweilige Verfügung.
Die Situation verschärft sich nun durch die neuesten Anschuldigungen, die nach Angaben der Polizei von einem Vorfall Anfang des Jahres stammen. Høibys Anwalt, Øyvind Bratlien, ließ verlauten, dass sein Mandant die Vorwürfe zurückweise, jedoch kooperationsbereit sei.
Belastung für die Royals
Marius Borg Høiby, der aus einer früheren Beziehung von Mette-Marit stammt und keinen offiziellen königlichen Status besitzt, wird zunehmend als Problemfall für die norwegische Monarchie wahrgenommen. Sein Verhalten wirft Schatten auf das öffentliche Ansehen der Königsfamilie und sorgt für eine Debatte über die Verantwortung der Royals in solchen Fällen.
Ob Høiby der Vergewaltigung schuldig gesprochen wird, wird nun die norwegische Justiz klären müssen.
Derweil steht fest: Die Vorwürfe und der öffentliche Druck stellen die Königsfamilie vor eine ihrer größten Herausforderungen der letzten Jahre.
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