Vergewaltigung, Fettabsaugung und Aggression – ein Film des in Schweden lebenden iranischen Regisseurs Ali Abbasi über die Jugend des neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump wird die russischen Zuschauer nicht erreichen. Denn wie das russische Kulturministerium mitteilte, wird der Film keine Vertriebsgenehmigung erhalten. Die Gründe wurden nicht genannt, aber die Klausel "in anderen Fällen, die durch Bundesgesetze bestimmt werden" wurde angegeben. Am 12. November wurde die Pressevorführung des Films abgesagt, der Film wurde jedoch auf dem Filmfestival "Botschaft an die Menschheit" gezeigt.
Ursprünglich war der Film "The Apprentice" für eine Ausstrahlung nach den US-amerikanischen Wahlen vorgesehen. "Der berüchtigte Streifen 'The Apprentice – The Trump Story' erzählt von der Wandlung der Hauptfigur – von einem hübschen jungen Mann in einen gefühllosen Kapitalisten, der seinen Freund verrät, seine Frau vergewaltigt und eine Fettabsaugungsoperation vornimmt", schreibt das Portal Fontanka.ru über den Film.
Donald Trump hat den Spielfilm ebenfalls unter die Lupe genommen und ihn als billige, ekelhafte Verleumdung sowie als einen "Haufen Müll" bezeichnet und den Drehbuchautor Gabriel Sherman als "verachtenswert und untalentiert" beschrieben. Der Sprecher von Trump, Steven Cheung, sagte, die Filmemacher hätten Szenen fabriziert und falsche Geschichten erfunden. Er betonte:
"Dieser 'Film' ist reine böswillige Verleumdung. Er sollte niemals veröffentlicht werden und verdient nicht einmal einen Platz in der DVD-Abteilung eines bald schließenden Discounter-Filmladens. Er gehört in die Restmülltonne."
Doch die Filmemacher zu verklagen, wird ziemlich schwierig sein. Schließlich haben sich die Produzenten von "The Apprentice – The Trump Story" mit einem Hinweis am Anfang des Films geschützt. Darin heißt es, dass die Geschehnisse und Charaktere zwar auf realen Personen zurückgehen, einige Szenen aber "zu dramatischen Zwecken" erfunden wurden.
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