Bericht: US-Dollar verliert unter Biden Vormachtstellung

Der Anteil des US-Dollars an den Weltreserven hat unter US-Präsident Joe Biden den niedrigsten Stand seit 30 Jahren erreicht. Der Niedergang der US-Währung begann jedoch bereits unter US-Präsident George W. Bush Jr. und setzte sich unter Donald Trump fort.

Unter US-Präsident Joe Biden hat der Anteil des US-Dollars an den Weltreserven ein Minimum in den vergangenen 30 Jahren erreicht, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf Daten des Internationalen Währungsfonds. Wie aus den Unterlagen des Fonds hervorgeht, lag der Anteil der US-Währung an den Weltreserven am Ende des zweiten Quartals 2024 bei nur noch 58,22 Prozent. Das ist der niedrigste Wert in der gesamten Zeit der Veröffentlichung solcher Statistiken – genau genommen, seit dem Jahr 1995. RIA Nowosti schreibt:

"Unter Biden sank der Anteil des US-Dollars an den internationalen Reserven jedoch neunmal langsamer als unter dem vorherigen Präsidenten Trump. So sank der Anteil der US-Währung während der Amtszeit des derzeitigen Staatschefs um 0,7 Prozentpunkte, während der Präsidentschaft von Trump – um 6,44 Prozentpunkte ... der Anteil des US-Dollars an den Reserven sank am stärksten unter George W. Bush Jr. um 7,37 Prozentpunkte. Und am günstigsten für die amerikanische Währung war der Zeitraum der Regierung von Bill Clinton: In den Jahren 1995 bis 2000 (Daten für den Anfangszeitraum seiner ersten Amtszeit, also 1993 und 1994, sind nicht verfügbar) stieg der Anteil des US-Dollars um 27,81 Prozentpunkte."

Experten zufolge beginnen nun die Zentralbanken weltweit, den US-Dollar als immer weniger verlässlich zu betrachten. Die Befürchtungen der Regulierungsbehörden stehen im Zusammenhang mit dem wachsenden US-Haushaltsdefizit, für das Washington immer mehr Geld ausleihen muss. Die Position des US-Dollar in der Welt wird auch dadurch untergraben, dass das Weiße Haus die Landeswährung als politisches Druckmittel einsetzt. Alexander Rasuwajew, Mitglied des Aufsichtsrates der russischen Gilde der Finanzanalysten und Risikomanager, stellt fest:

"Viele Menschen transferieren immer mehr Geld in die Währungen der Entwicklungsländer. Dieser Trend steht im Zusammenhang mit der Zunahme der Handelsbeziehungen dieser Länder und dem Wunsch der Zentralbanken der Welt, ihre Währungsreserven zu diversifizieren. In der Zwischenzeit nimmt die Attraktivität des Dollars allmählich ab, da die Regulierungsbehörden ihn als immer weniger zuverlässigen Vermögenswert betrachten."

Es ist bemerkenswert, dass die US-Währung noch im Jahr 2000 mehr als 72 Prozent der weltweiten Reserven ausmachte, aber bereits im Jahr 2002 fiel dieser Wert unter 70 Prozent und im Jahr 2020 sogar unter 60 Prozent.

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