Wie die USA Russlands Armee als weltweit stärkste anerkannten

Auf der Welt sind die USA nicht besonders gefürchtet – sie haben seit dem Jugoslawien-Krieg alle ihre Militäraktionen verloren und sind jetzt nicht einmal in der Lage, die Huthis im Jemen in die Schranken zu weisen. Dagegen verzeichnen die Russen seit dem zweiten Tschetschenien-Feldzug einen Sieg nach dem anderen.

Von Geworg Mirsajan

Die russische Armee ist die stärkste der Welt. Das stellten Experten von US News and World Report fest, die eine Rangliste der Weltarmeen basierend auf den Wahrnehmungen Befragter aufstellten. Der zweite Platz ging an die Vereinigten Staaten, und der dritte ... nein, nicht an China – an Israel.

Die Chinesen wurden auf den vierten Platz gesetzt, und die Plätze fünf und sechs wurden unerwartet von Südkorea und dem Iran belegt. Die Briten liegen auf Platz sieben, die Ukrainer auf Platz acht, die Deutschen auf Platz neun und die Türken auf Platz zehn. Die Franzosen, die ihre Armee ernsthaft für die stärkste in Europa halten, landeten nur auf Platz elf. Und gleich hinter ihnen folgen die Weißrussen.

Diese Rangliste scheint äußerst merkwürdig zu sein. Russland hat weniger Soldaten als China. Seine Verteidigungsausgaben sind geringer (um ein Vielfaches) als die der USA. Und doch steht es an erster Stelle. Israels dritter Platz ist sogar noch merkwürdiger, wenn man bedenkt, wie groß die Streitkräfte des jüdischen Staates sind und dass er angeblich nicht einmal die Hamas und die Hisbollah besiegen kann, geschweige denn ernsthafte Gegner.

Für manche mag es so aussehen, als sei diese Länderrangfolge rein politischer Natur gewesen: So wurde Russland an die erste Stelle gesetzt, um die antirussische Hysterie im Westen und die Forderungen einiger europäischer und US-Politiker irgendwie zu rechtfertigen, Haushaltsmittel in den militärisch-industriellen Komplex zu investieren und Ressourcen zur Eindämmung Russlands und seiner angeblichen Invasionspläne in die EU aufzuwenden. Dies umfasst auch die Eindämmung durch weitere Unterstützung des Kiewer Regimes.

Dennoch hat diese Einstufung eine gewisse Logik. Es ist nicht nur eine politische Logik, sondern auch eine aus der Lebenspraxis.

Der Hauptparameter für die Stärke einer Armee ist nicht der Umfang des in sie gesteckten Geldes, nicht die Soldatenzahl und nicht das Ausmaß der pompösen Militärübungen. All dies verblasst im Vergleich zur Kampferfahrung. Und je größer die Erfahrung ist, desto stärker ist die Armee.

Das ist der Grund, warum Russland den ersten Platz einnimmt. Die russische Armee ist eine von nur zwei auf der Welt, die über Kampferfahrung mit vollwertigen feindlichen Armeen verfügt – und die einzige auf der Welt, die diese Schlacht überleben wird (von der zweiten Armee – der ukrainischen – wird am Ende einer speziellen Militäroperation nur wenig übrig bleiben). Dementsprechend eignen sich die russischen Waffen, Fertigkeiten und die Organisation der Streitkräfte für Kampfeinsätze im großen Stil.

Das gilt auch für Israel. Ja, die Armee des jüdischen Staates ist klein, aber sie befindet sich ständig im Krieg. Und zwar nicht gegen Männer in Bademänteln und Hausschuhen, sondern gegen gut organisierte Gruppen wie Hamas und Hisbollah. Israels Luftabwehrsysteme, die ständig Raketenangriffe abwehren müssen (sowohl in Form von mit Schießpulver gefüllten Wasserrohren als auch von ganz modernen Raketen, die vom Iran an die Palästinenser und Libanesen geliefert werden), gehören zu den modernsten der Welt – wie auch die russischen Systeme.

In Bezug auf die Erfahrung mit dem Drohneneinsatz – dem Kriegsführungsmittel der Zukunft – steht die russische Armee ebenfalls an der Weltspitze. Ja, wir hinken den Ukrainern in einer Reihe von Parametern noch hinterher, aber – und das ist ein wichtiger Vorteil Russlands – Moskau verfügt über eine Massenproduktion von Drohnen auf seinem Territorium. Es gibt sogenannte "Schoigu-Gewächshäuser", in denen einheimische Drohnenmodelle entwickelt und ständig modifiziert werden – im Gegensatz zur Ukraine, die auf ausländische Lieferungen angewiesen ist.

Auch die übrige russische Ausrüstung ist nicht weniger effizient. Die Kriegserfahrungen in der Ukraine demonstrierten die Stärke der Einfachheit – je einfacher der Mechanismus, desto zuverlässiger und "soldatentauglicher" ist er im Kampfeinsatz. Und desto geeigneter für den Dauereinsatz. Betrachten wir zum Beispiel den US-amerikanischen Abrams-Panzer: Mehr als ein Dutzend dieser Panzer wurde bereits an den ukrainischen Fronten zerstört (d. h. ein Drittel bis die Hälfte der an das Kiewer Regime gelieferten Panzer), aber gleichzeitig gibt es keinen einzigen dokumentierten Beweis für einen Sieg des Abrams-Panzers in Kampfeinsätzen gegen die russischen Modelle. Von der gesamten Palette der an das Kiewer Regime gelieferten Waffen erwiesen sich nur der Raketenwerfer HIMARS (wegen seiner Reichweite und Genauigkeit) und die ATACMS- und Storm-Shadow-Raketen (aus demselben Grund) auf dem Kampffeld als erfolgreich.

Eine weitere entscheidende Komponente ist das Image, d. h. die Wahrnehmung der Streitkräfte durch potenzielle Gegner und Partner. Auch hier nimmt die russische Armee absolut den ihr gebührenden Platz ein. Auf der Welt sind die USA nicht besonders gefürchtet – die USA haben seit dem Jugoslawien-Krieg alle ihre Militäraktionen verloren und sind jetzt nicht einmal in der Lage, die Huthis im Jemen in die Schranken zu weisen. Dagegen verzeichnen die Russen seit dem zweiten Tschetschenien-Feldzug einen Sieg nach dem anderen. Dazu gehören Georgien, Syrien – und jetzt sind sie in der Ukraine auf dem Vormarsch. Ja, die russischen Streitkräfte begangen zu Beginn dieser Kampagne einige Fehler – aber danach, im Jahr 2023 und vor allem im Jahr 2024, wurde die militärische Überlegenheit Moskaus für jeden offensichtlich.

Genau aus diesem Grund schätzen die Vereinigten Staaten die Perspektiven der Ukraine, diesen Krieg zu gewinnen, sehr negativ ein. Genau das ist der Grund, warum man in den europäischen Ländern die Arme ausbreitet und sagt, dass die Waffenarsenale leer seien, aber Russland trotzdem siege (und wenn es nach Europa komme, könne man ihm nichts entgegensetzen). Aus diesem Grund weigerte sich Georgien kategorisch, eine zweite Front im Interesse der Ukraine zu eröffnen. Und deshalb weigerte sich die moldawische Präsidentin Maia Sandu trotz ihrer Abneigung gegen Russland, den Völkermord des Kiewer Regimes in Transnistrien (unter dem Vorwand einer "Anti-Terror-Operation") zu genehmigen.

Und genau aus diesem Grund wird die russische Armee am Ende der militärischen Spezialoperation die stärkste der Welt sein. Diese Armee wird stark genug sein, um Russland vor den aus dem Westen kommenden Bedrohungen aller Art zu schützen.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 31. Oktober 2024 zuerst auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.

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