Die jüngste Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF), die darauf hinwies, dass die globale Wirtschaft von den BRICS-Ländern angetrieben wird, sei eine "objektive Realität", sagte Maxim Oreschkin, stellvertretender Leiter der russischen Präsidialverwaltung.
In seinem Ausblick auf die Weltwirtschaft, der diese Woche veröffentlicht wurde, schrieb der IWF, die Weltwirtschaft werde sich laut den letzten Schätzungen nach Kaufkraftparität (PPP) stärker auf die Gruppe der Schwellenländer verlassen als auf die von den USA geführten G7 (Kanada, Frankreich, Japan, Italien, die USA, Großbritannien, Deutschland und die EU). Die Kaufkraftparität vergleicht die wirtschaftliche Produktivität und die Lebensstandards von Ländern, indem um die Preisunterschiede für Waren und Dienstleistungen korrigiert wird.
Der Anteil der G7-Länder geht nach PPP zurück und ist von 50,42 Prozent im Jahr 1982 auf 29 Prozent im Jahr 2024 gefallen. Der Beitrag der BRICS-Länder zum globalen Wachstum ist jedoch nach PPP gestiegen und wird gegen Ende des Jahres 2024 36,7 Prozent betragen, sagte Wladimir Putin auf einem Treffen der Staatschefs auf dem BRICS-Gipfel am Mittwoch.
"Das ist objektive Realität", sagte Oreschkin, der in der Präsidialverwaltung für Wirtschaft und Transport zuständig ist, dem Kanal Rossija 24 am Rande des BRICS-Gipfels in Kasan am Donnerstag.
"Wenn man sich die BRICS-Länder ansieht, oder die Länder, die in unterschiedlichen Formaten teilnehmen und an einem Beitritt zur Gruppe interessiert sind, gibt es zwei Gruppen. Da sind die Länder mit ziemlich ausgereiften Volkswirtschaften ‒ Russland, China, Saudi-Arabien. Und da gibt es auch potenzielle Anführer ‒ das sind die Länder Südasiens, Indien beispielsweise, [und] das sind die Länder Afrikas."
Oreschkin merkte an, dass die letztere Gruppe von Schwellenmärkten sicherstellen will, dass "das Wachstum in diesen [Entwicklungs-]Ländern so effizient wie möglich voranschreitet, vor allem durch die Instrumente, die innerhalb von BRICS existieren", und dass sie nach den Mechanismen sucht, die dafür sorgen.
Unter diesen Mitteln nannte Oreschkin Technologie, Bildung, Logistik, Handel und Finanzen sowie Investitionen als Schlüsselelemente, die "das ganze Bild in Bewegung setzen".
Eine neue Investitionsplattform wird es, Oreschkin zufolge, den BRICS-Ländern mit entwickelten Volkswirtschaften erlauben, das Potenzial der sich entwickelnden Mitglieder der Gruppe "zum Vorschein zu bringen".
Anfang der Woche hatte der russische Präsident die Schaffung einer neuen Investitionsplattform für BRICS vorgeschlagen, die die nationalen Wirtschaften unterstützen und finanzielle Ressourcen für die Länder des Globalen Südens und Ostens bereitstellen soll.
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