Pentagon-Chef Austin: Nordkoreanische Truppen in Russland

Nordkoreanische Soldaten seien in Russland stationiert und das Pentagon habe Beweise dafür, erklärte der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Informationen über das Ziel ihrer Präsenz hat Austin keine. Was Nordkoreaner in Russland machen würden, bliebe derzeit unklar.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat am Mittwoch erklärt, dass das Pentagon über Beweise für die Präsenz nordkoreanischer Truppen in Russland verfüge. Während einer Pressekonferenz in Rom betonte der Minister, das Ziel ihrer Präsenz sei noch ungewiss. Die USA würden die Entwicklungen weiterhin beobachten und versuchen, die Lage aufzuklären. Sollten sich die Nordkoreaner vorbereiten, an der russischen Seite im Ukraine-Konflikt zu kämpfen, wäre es "ein sehr, sehr gravierendes" Problem. Reuters zitierte Austin wie folgt:

"Wenn sie Kriegsverbündete sind, wenn ihre Absicht ist es, sich zugunsten Russlands an diesem Krieg zu beteiligen, dann ist das eine sehr, sehr gravierende Angelegenheit."

Außerdem vermutete Austin, dass die Präsenz nordkoreanischer Truppen auf Personalprobleme in den russischen Streitkräften hindeuten könnte. Hierbei erinnerte der Minister an die Berichte, dass der russische Präsident Wladimir Putin angeblich Waffen und Ausrüstung aus Nordkorea und aus Iran bekommen habe, deshalb sei es auch möglich, dass das Staatsoberhaupt im Ausland nach Militärpersonal sucht.

Der Präsident der Ukraine, Wladimir Selenskij, hatte zuvor über die Vorbereitung von etwa 12.000 Soldaten aus den Reihen der nordkoreanischen Streitkräfte zum Einsatz im Ukraine-Konflikt gesprochen. Dabei berief er sich auf Informationen der Geheimdienste.

Laut einem Bericht der Zeitung The Wall Street Journal enthält das Abkommen über die strategische Partnerschaft zwischen Russland und Nordkorea vom Juni 2024 eine geheime Anordnung, die die Entsendung von rund 1.000 nordkoreanischen Soldaten in die Zone der militärischen Sonderoperation erlaube. Sie würden jedoch in sicherer Entfernung von der Frontlinie stationiert und in der Logistik und im Umgang mit Drohnen geschult.

Moskau sowie auch Pjöngjang lehnten die Mutmaßungen entschieden ab. Russland betonte mehrmals, es verfüge über ein ausreichendes Potenzial für die Fortsetzung des Ukraine-Konflikts und benötige keine Militärhilfe aus dem Ausland.

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