VW-Manager Jochen Sengpiehl wurde von den Behörden der Volksrepublik China des Landes verwiesen. Grund dafür soll der Konsum von Drogen gewesen sein. Konkret soll er während eines Thailand-Urlaubs Cannabis konsumiert haben.
Wie das Springerblatt Bild erfahren haben will, kehrte Sengpiehl vor zwei Wochen von Ko Samui zurück und geriet anschließend in Peking in eine Drogenkontrolle. Dabei konnten die Polizisten dem Deutschen den Konsum von Cannabis nachweisen.
Sengpiehl wurde demnach verhört und blieb aufgrund des Gesetzesverstoßes zehn Tage in Haft. Nach Intervention von Vertretern der Volkswagen Group China und der Deutschen Botschaft kam der VW-Manager zwar aus der Haft frei, musste die Volksrepublik allerdings unverzüglich verlassen.
Rechtlicher Hintergrund dessen ist die vergleichsweise restriktive Drogenpolitik in der Volksrepublik. Laut Gesetzeslage kann selbst der Konsum im Ausland bei einem Nachweis mit bis zu 15 Tagen Arrest bestraft werden.
Weitere Details in der Causa Sengpiehl sind zurzeit noch unklar. Für VW stellt der Vorfall vor dem Kontext der EU-Strafzölle gegen China einen neuen Rückschlag auf dem chinesischen Absatzmarkt dar.
Volkswagen hatte einst große Hoffnungen auf Sengpiehl gesetzt, der im Jahr 2022 nach China versetzt wurde. In der Branche gilt er als Marketing-Experte, der bereits für Nissan, DaimlerChrysler und Hyundai gearbeitet hatte. Nach dem Diesel-Skandal holte Volkswagen ihn im August 2017 als Marketingleiter zurück, da er das angekratzte Image des Automobilkonzerns aufpolieren sollte. Sengpiehl ist mittlerweile zurück in Deutschland. VW wolle den Vorgang nun intern prüfen.
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