Die NATO will 49 zusätzliche kampffähige Brigaden aufstellen und damit ihre Zahl auf 131 erhöhen, berichtet das Springerblatt Welt am Sonntag (WamS) unter Berufung auf die von US-General Christopher Cavoli und dem französischen Admiral Pierre Vandier vorgelegten sogenannten Minimum Capability Requirements (MCR).
"Während im Jahr 2021 82 kampfbereite Brigaden als ausreichend angesehen wurden, soll diese Zahl in Zukunft auf 131 erhöht werden. Das bedeutet die Schaffung von zusätzlich 49 Großverbänden, die in der Bundeswehr jeweils rund fünftausend Soldaten umfassen", heißt es in der Publikation.
Es wird darauf hingewiesen, dass zur Verwaltung und Unterstützung dieser Truppen die Zahl der Kampfkorps von sechs auf fünfzehn und die der Divisionshauptquartiere von 24 auf 38 erhöht werden sollte. Darüber hinaus plant das Bündnis, die Zahl der Luftverteidigungseinheiten um das Fünffache zu erhöhen – von 293 auf 1.467.
Die Notwendigkeit, die militärische Macht der NATO auszubauen, wird mit der Bedrohung begründet, die angeblich von Russland ausgeht, heißt es im Bericht der WamS.
In letzter Zeit werden im Westen immer häufiger Ideen über einen direkten bewaffneten Konflikt zwischen dem Bündnis und Russland geäußert. Der Kreml hingegen stellte wiederholt fest, dass Moskau niemanden bedroht, aber keine Handlungen ignorieren wird, die seine Sicherheitsinteressen gefährden könnten.
Darüber hinaus hat Russland in den letzten Jahren beispiellose NATO-Aktivitäten in der Nähe seiner westlichen Grenzen festgestellt. Das Bündnis weitet seine Initiativen aus und bezeichnet sie als "Abschreckung Russlands".
Moskau hat wiederholt seine Besorgnis über die Aufstockung der Streitkräfte des Bündnisses in Europa zum Ausdruck gebracht. Das Außenministerium hat erklärt, dass Russland weiterhin für einen Dialog mit der NATO offen ist, allerdings auf gleicher Augenhöhe, während der Westen seine Politik der Militarisierung des Kontinents aufgeben sollte.
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