Ukraine: Zwölf Waggons mit Munition von Iskander-Raketen im Gebiet Nikolajew zerstört

Das russische Militär hat am Sonntag eine ukrainische Zugentladestation im Gebiet Nikolajew angegriffen und zwölf mit Munition beladene Eisenbahnwaggons zerstört. Das meldet das russische Verteidigungsministerium, das ein Video ins Netz stellte, in dem die Einschläge dokumentiert sind.

Wie das russische Verteidigungsministerium am Montag mitteilte, haben die russischen Streitkräfte eine Zugentladestelle in der Region Nikolajew in der Südukraine angegriffen und dabei mehrere mit Munition beladene Waggons zerstört. Der Angriff sei mit einem Raketensystem vom Typ Iskander-M durchgeführt worden und habe einen Eisenbahnknotenpunkt im Dorf Kazanka zum Ziel gehabt, teilte das Ministerium in einem Update auf seinem offiziellen Telegram-Kanal mit. Bei dem Angriff sollen zwölf Waggons mit zum Teil westlicher Munition zerstört worden sein. 

Das Ministerium veröffentlichte ein Video, das offenbar von einer Drohne aufgenommen wurde und den Angriff zeigen soll. In einem Ausschnitt des Videos ist zu sehen, wie eine Rakete in ein bewegliches Ziel einschlägt. Dabei handelt es sich möglicherweise um eine Lokomotive. Ein weiterer Clip zeigt einen zweiten Angriff auf ein Ziel, das sich entlang der Gleise zu bewegen scheint.

Der Leiter der Gebietsverwaltung von Nikolajew, Witali Kim, teilte auf seinem offiziellen Telegram-Kanal mit, dass bei einem Brand nach einem Angriff im Baschtanskij-Bezirk die kritische Infrastruktur in der Region beschädigt wurde.

Ukrainische Medien berichteten, bei dem von Kim beschriebenen Angriff seien Eisenbahnanlagen beschädigt worden. Auch die ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrzaliznytsia teilte mit, dass ein Teil der Gleise aufgrund des Angriffs derzeit für den Verkehr gesperrt ist.

Das russische Militär führt weiterhin hochpräzise Angriffe auf ukrainische Militäreinrichtungen durch, darunter Söldnerstützpunkte, Verteidigungs-, Industrie- und Energieanlagen. Moskau betont, dass diese Angriffe niemals Zivilisten zum Ziel haben.

Der Telegram-Kanal Militärchronik merkt an, dass die Raketen Iskander-M mithilfe von Aufklärungsdrohnen, die ungehindert im ukrainischen Hinterland agieren, ein bewegliches Ziel getroffen haben. Die Waggons seien dabei nicht sofort zur Explosion gebracht worden. Den Angaben des Kanals zufolge könnten 840 bis 1.300 Tonnen Munition zerstört worden sein. 

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