Bei der 79. UN-Generalversammlung am Montag in New York hat sich der indische Premierminister Narendra Modi für Reformen globaler Institutionen ausgesprochen und die Notwendigkeit des Friedens hervorgehoben. Der Regierungschef stellte fest, dass der Erfolg der Menschheit nicht auf dem Schlachtfeld, sondern in ihrer gemeinsamen Stärke liege. Für den globalen Frieden und die Entwicklung seien Reformen in den globalen Institutionen notwendig. Reformen seien der Schlüssel zu ihrer Relevanz.
Modis Äußerungen kommen inmitten der Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen sowie der Lage an der libanesisch-israelischen Grenze. Erst am Montag hatte Israel eine groß angelegte Militäroperation gegen seinen nördlichen Nachbarn gestartet, die tödlichste seit dem Krieg zwischen Israel und der Hisbollah im Jahr 2006.
Laut Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bei den Angriffen der israelischen Streitkräfte bis Montagabend mindestens 492 Menschen getötet, darunter 35 Kinder und 58 Frauen. Mindestens 1.645 Menschen wurden verwundet.
Am Sonntag traf sich Modi mit Mahmoud Abbas, dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, und äußerte seine tiefe Besorgnis über die humanitäre Krise im Gazastreifen und die Sicherheitslage in der Region. Zudem forderte er einen Waffenstillstand, die Freilassung der israelischen Geiseln, eine Rückkehr auf den Weg des Dialogs und der Diplomatie und bekräftigte die Unterstützung seines Landes für das palästinensische Volk. Nur eine Zweistaatenlösung, die Indiens offizielle Position in dem jahrzehntelangen Konflikt sei, könne der Region dauerhaften Frieden und Stabilität bringen.
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