Das Nationale Koordinationszentrum für Cybersicherheit der Ukraine hat die Verwendung des Onlinedienstes Telegram auf Dienstgeräten von Staatsbeamten, Militärs und der Sicherheitsdienste verboten. "Die Installation und Nutzung von Telegram auf offiziellen Geräten von Regierungsvertretern, Militärangehörigen, Mitarbeitern des Sicherheits- und Verteidigungsbereichs sowie von Unternehmen, die kritische Infrastruktur betreiben, ist verboten", teilte der Nationale Verteidigungs- und Sicherheitsrat auf Facebook mit. Das Verbot gelte nicht für diejenigen Personen, die Telegram im Rahmen ihrer offiziellen Aufgaben nutzen müssten.
Diese Entscheidung wurde auf einer Sitzung des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates getroffen. Bei dem Treffen wurde darauf hingewiesen, dass der Messenger "vom Feind aktiv für Cyberangriffe, die Verbreitung von Phishing und Malware, die Ermittlung der Geolokalisierung von Nutzern, die Anpassung von Raketenangriffen usw." genutzt werde.
Der Leiter der Hauptabteilung Nachrichtendienste des ukrainischen Verteidigungsministeriums, Kirill Budanow, führte Beweise dafür an, dass russische Spezialdienste angeblich Zugang zur persönlichen Korrespondenz von Telegram-Nutzern haben, einschließlich gelöschter Nachrichten und persönlicher Daten. "Ich habe mich immer für die Meinungsfreiheit eingesetzt, aber das Telegram-Problem ist keine Frage der Meinungsfreiheit, sondern eine Frage der nationalen Sicherheit", sagte er.
Budanow hatte sich wiederholt für ein vollständiges Verbot von Telegram in der Ukraine ausgesprochen und die App als "russischen Messenger" bezeichnet.
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