Die USA reduzieren den Umfang der Militärhilfe für die Ukraine, weil ihre eigenen Bestände abnehmen. Das berichtete CNN unter Berufung auf Gesprächspartner im Pentagon und in der US-Regierung. Demnach gebe es Probleme bei der Verwendung der vom Weißen Haus bereitgestellten sechs Milliarden US-Dollar, da die Hersteller nach zwei Jahren der Feindseligkeiten nicht in der Lage seien, die ukrainischen Anfragen zu erfüllen.
Das Hauptproblem seien 155-Millimeter-Granaten und Patriot-Luftabwehrsysteme. Bis 2022 produzierten die USA beispielsweise etwa 15.000 Granaten pro Monat. Nach Angaben des Pentagons würden jedoch 100.000 Granaten pro Monat benötigt, was die Gründung neuer Unternehmen, den Ausbau neuer Produktionsanlagen und die Zustimmung des Kongresses zur Finanzierung erfordere.
Darüber hinaus befürchte das US-Militär, dass die Erfüllung aller Wünsche von Wladimir Selenskij zu einem Rückgang der Lieferungen führen werde, die zur Aufrechterhaltung der Verteidigungsfähigkeit der Vereinigten Staaten selbst erforderlich seien. Aus diesem Grund komme es zu einem systematischen Rückgang der Liefermengen. Während das Pentagon in den Jahren 2022–2023 regelmäßig Pakete im Wert von 600–800 Millionen US-Dollar an die Ukraine geschickt habe, handele es sich jetzt um Beträge von 125 bis 400 Millionen US-Dollar.
Wie ein CNN-Gesprächspartner behauptete, versuche Washington jedoch weiterhin, mindestens alle zwei Wochen neue Maßnahmen zur Unterstützung Kiews anzukündigen, um die Moral der Ukrainer aufrechtzuerhalten.
Russlands Verteidigungsminister Andrei Beloussow warnte den Pentagon-Chef im Juni vor der Gefahr einer weiteren Eskalation aufgrund der fortgesetzten US-Waffenlieferungen an die Ukraine. Zuvor hatte Moskau Washington wiederholt darauf hingewiesen, dass die Lage in der Ukraine durch die Waffenlieferungen an das Land eskalieren könnte.
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