Iran liefert Raketen an Russland? Kreml: Derlei Informationen sind nicht immer wahr

Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte sich am Montag zu Berichten über vermeintliche iranische Raketenlieferungen an Russland. Derartige Angaben entsprächen nicht immer der Realität, sagte er gegenüber Journalisten.

US-amerikanische Medien, darunter der TV-Sender CNN, haben am Freitag unter Berufung auf eigene Quellen berichtet, dass Iran ballistische Kurzstreckenraketen an Russland geliefert habe. Die Waffen würden bei der militärischen Spezialoperation in der Ukraine eingesetzt, hieß es. Der Sprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow äußerte sich zu der Angelegenheit gegenüber Journalisten am Montag. Russische Medien zitieren den Kremlsprecher mit den Worten:

"Wir haben diese Nachricht gesehen, nicht jedes Mal ist diese Art von Information wahr. Iran ist unser wichtiger Partner, wir entwickeln unsere Handels- und Wirtschaftsbeziehungen, wir bauen unsere Zusammenarbeit und unseren Dialog in allen möglichen Bereichen, darunter die sensibelsten Bereiche, aus. Und wir werden dies auch weiterhin im Interesse der Völker unserer beiden Länder tun."

Zuvor hatte auch die iranische Mission bei den Vereinten Nationen die besagten Medienberichte zurückgewiesen. Die Haltung Teherans zum Konflikt in der Ukraine bleibe unverändert, erklärte ein Vertreter in einem Gespräch mit Journalisten. Iran halte es für inhuman, den Konfliktparteien militärische Hilfe zu leisten, was immer höhere Opferzahlen und die Zerstörung der Infrastruktur bedeute. Auch die Gespräche über einen Waffenstillstand würden in dem Fall verzögert. Und weiter:

"Daher sieht Iran nicht nur selbst von solchen Handlungen ab, sondern fordert auch andere Länder auf, die Waffenlieferungen an die Konfliktparteien einzustellen."

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, erklärte seinerseits, dass jegliche Versuche, die Zusammenarbeit zwischen Moskau und Teheran mit dem Konflikt in der Ukraine in Verbindung zu bringen, darauf abzielten, fortgesetzte Waffenlieferungen aus dem Westen an Kiew zu rechtfertigen.

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