Alexander Wolfowitsch, ein Staatssekretär im weißrussischen Sicherheitsrat, äußert sich einem Interview zu der Lage in Osteuropa. In dem Zusammenhang kritisiert er die destruktiven Aktivitäten des kollektiven Westens, die auf eine weitere Militarisierung des europäischen Kontinents abzielten. Es gehe unter anderem darum, dass die militärische Infrastruktur der NATO immer näher an die weißrussisch-russischen Grenzen vorrücke, stellt er er in einem Gespräch mit der Zeitschrift Nazionalnaja Oborona fest. Und weiter:
"Heute sind Washington und Brüssel bereit, alle verfügbaren Ressourcen für ihre Vorherrschaft in Richtung Osten einzusetzen."
Zugleich spricht der Sicherheitsbeamte von einer neuen Entwicklung, wörtlich von ständigen Provokationen und verschiedenen Arten von Vorfällen vor allem an der weißrussischen Staatsgrenze sowie an der Grenze des Unionsstaates Weißrussland-Russland.
"Sie kommen am häufigsten von der ukrainischen Seite sowie aus dem Staatsgebiet Polens und der baltischen Länder."
Eines der jüngsten und auffälligsten Beispiele sei das Eindringen ukrainischer Drohnen in das Hoheitsgebiets Weißrusslands, fügt Wolfowitsch hinzu. Diese seien von der Flugabwehr erfolgreich abgeschossen worden. Weitere Luftziele habe die russische Luftverteidigung begleitet und anschließend zerstört. Um angemessen auf die aktuelle Situation reagieren zu können, habe das weißrussische Militär im Auftrag des Oberbefehlshabers Alexander Lukaschenko die Sicherheit und Verteidigung der Staatsgrenze im Süden des Landes gestärkt, betont der Staatssekretär. Unter anderem seien dort zusätzliche Formationen und Militäreinheiten verschiedener Truppenarten aufgestellt worden.
"Sie bezogen Stellungen in potenziellen Kampfgebieten und ergreifen Maßnahmen zur Verbesserung der Verteidigungslinien, vor allem in technischer Hinsicht, um die Möglichkeit eines Überraschungsangriffs, darunter mit Einsatz schwerer militärischer Ausrüstung, so weit wie möglich auszuschließen."
Dabei werde ein besonderes Augenmerk auf den Aufbau eines wirksamen Systems zur Abwehr von Drohnenangriffen und Sabotageakten gelegt, erläutert Wolfowitsch. Des Weiteren betont er, dass heutzutage kein Staat allein in der Lage sei, neue Herausforderungen und Bedrohungen zu bewältigen, zumal diese sich ständig ändern und zunehmend transnationaler Natur würden. "Das ist ein Axiom", meint Wolfowitsch. In diesem Zusammenhang strebe Weißrussland an, seine Kooperation vor allem im Rahmen des Unionsstaates, der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS), der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) und der BRICS-Gruppe zu entwickeln.
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