Die Vereinigten Staaten haben ihre Verbündeten darüber informiert, dass sie glauben, Iran habe ballistische Kurzstreckenraketen an Russland für den Krieg in der Ukraine geliefert, so zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Sie machten jedoch keine Angaben darüber, wie viele Waffen geliefert worden seien oder wann die Transfers stattgefunden haben könnten, aber sie bestätigten die Erkenntnisse der US-Geheimdienste, hieß es bei Associated Press. Das Weiße Haus lehnte es ab, den Waffentransfer zu bestätigen, wiederholte jedoch seine "Besorgnis" darüber, dass Iran seine Unterstützung für Russland vertiefe. Das Weiße Haus warnt Iran seit Monaten davor, ballistische Raketen an Russland zu liefern.
"Jede Weitergabe iranischer ballistischer Raketen an Russland würde eine dramatische Eskalation der iranischen Unterstützung für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine bedeuten und zur Tötung weiterer ukrainischer Zivilisten führen", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Sean Savett, in einer Erklärung. Diese Partnerschaft bedroht die europäische Sicherheit und verdeutlicht, wie der destabilisierende Einfluss Irans über den Nahen Osten hinaus in die ganze Welt reicht, so die US-Darstellung der Weltlage.
Die ukrainische Staatsführung hat Iran eindringlich dazu aufgerufen, Russland unter keinen Umständen mit ballistischen Raketen für den Ukraine-Krieg auszustatten. Sollten sich Berichte internationaler Medien bestätigen, dass Iran Russland mit solchen Raketen für Angriffe auf die Ukraine versorgt, werde das die bilateralen Beziehungen zwischen Kiew und Teheran schwer beschädigen, teilte das ukrainische Außenministerium mit.
Iran dementierte indes einen Bericht der US-Zeitung Wall Street Journal über die Lieferung von ballistischen Raketen an Russland. "Iran hält die Lieferung von Militärhilfe für Kriegsparteien für unmenschlich und wird daher diesbezüglich nichts unternehmen", gab Teherans UN-Mission in New York in einer Presseerklärung bekannt.
CIA-Direktor William Burns, der sich am Samstag zu einem gemeinsamen Auftritt mit seinem britischen Geheimdienstkollegen in London aufhielt, warnte vor den wachsenden und "beunruhigenden" Verteidigungsbeziehung zwischen Russland, China, Iran und Nordkorea, die seiner Meinung nach sowohl die Ukraine als auch die westlichen Verbündeten im Nahen Osten bedroht.
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