Peskow: BRICS-Erweiterung sind Grenzen gesetzt

Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow ist die Erweiterung der BRICS-Gruppe um weitere Länder begrenzt. Zugleich gibt er gegenüber Medien bekannt, dass Russland den Antrag von Malaysia auf Aufnahme in das Wirtschaftsbündnis unterstützt.

In einem Gespräch mit Staatsmedien am Mittwoch äußert sich Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, zu der möglichen Aufnahme weiterer Länder in den Staatenverbund BRICS. Er deutet dabei an, dass einer solchen Entwicklung Grenzen gesetzt sind. Der Kremlsprecher wörtlich:

"Natürlich gibt es Grenzen für einen Erweiterungskurs. Es gibt einen Vorschlag, den Status eines BRICS-Partnerstaates zu ermitteln. Dementsprechend müssen alle gemeinsam festlegen, wie viele dieser Partner es geben kann, wer Partner sein kann. All dies wird in Kasan besprochen."

Der nächste BRICS-Gipfel findet vom 22. bis 24. Oktober in Kasan statt, der Hauptstadt der russischen Republik Tatarstan.

Ferner kündigt Peskow an, dass bei dem Gipfetreffen im Herbst der Antrag von Malaysia auf eine Aufnahme in die BRICS-Gruppe Teil der Agenda sein werde. Er führt aus:

"Wir sind uns des Interesses unserer malaysischen Freunde bewusst, der Organisation beizutreten. Wir unterstützen dieses Interesse, wie wir es auch gegenüber vielen anderen Ländern tun und werden das Thema gemeinsam mit unseren BRICS-Kollegen diskutieren."

Am 1. Januar hat Russland den Vorsitz in der BRICS-Gruppe für ein Jahr übernommen. Zu Jahresbeginn 2024 erfolgte die Erweiterung des Wirtschaftsbündnisses um Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Davor hatte der russische Außenminister Sergei Lawrow erklärt, dass nach einem Treffen der Außenminister der BRICS beschlossen worden sei, bei der Aufnahme neuer Mitglieder eine Pause einzulegen.

Laut dem stellvertretenden Außenminister Russlands Sergei Rjabkow entwickeln die BRICS-Staaten derzeit Kriterien für eine neue Kategorie von Partnerländern. Es wird erwartet, dass diese Kriterien zusammen mit einer Liste der möglichen Beitrittskandidaten den Staats- und Regierungschefs der Organisation auf dem kommenden Gipfeltreffen zur Genehmigung vorgelegt werden.

Mehr zum Thema - China und Südafrika bauen Wirtschaftsbeziehungen weiter aus