Lindsey Graham, republikanischer US-Senator und ausgewiesener Kriegsfalke, hat den US-Präsidenten Joe Biden und Israel erneut aufgerufen, einen massiven Schlag gegen Iran zu führen.
In der Sendung "This Week" des TV-Senders ABC am Sonntag reagierte Graham damit auf die Nachricht, dass der israelische Amerikaner Hersh Goldberg-Polin zu den sechs Geiseln gehört, die nach Angaben der israelischen Verteidigungskräfte von der Hamas ermordet wurden. Graham hetzte gegen Iran, dem er die Schuld am Tod der Geiseln gab:
"Iran ist hier der große Satan. Die Hamas ist der Juniorpartner. Sie sind barbarische, religiöse Nazis, die Hamas. Das palästinensische Volk ist ihnen völlig egal. Ich fordere die Regierung Biden und Israel auf, Iran für das Schicksal der verbleibenden Geiseln verantwortlich zu machen und Ölraffinerien in Iran auf die Zielliste zu setzen, wenn die Geiseln nicht freigelassen werden."
Es ist nicht das erste Mal, dass Graham zum Krieg gegen Iran aufruft. Im April dieses Jahres verstieg er sich sogar zu der Aussage, Israel solle einen Atomschlag gegen das Land mit rund 90 Millionen Einwohnern durchführen, und verglich dies mit der nuklearen Bombardierung der japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki, die er als gerechtfertigt bezeichnete und regelrecht feierte. Israel müsse "alles tun, was nötig ist", um Iran zu brechen, sagte Graham damals in der Sendung "Meet the press" des Senders NBC.
Auch zur nuklearen Bombardierung des Gazastreifens rief Graham Israel damals auf. Er schlug vor, Israel solle den Gazastreifen mit seinen 2,2 Millionen Einwohnern, von denen die Hälfte Kinder sind, so "plattmachen", wie es die USA 1945 mit Hiroshima und Nagasaki getan haben.
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