Am frühen Montagmorgen starteten die russischen Streitkräfte einen groß angelegten Angriff auf ukrainische Energie- und Rüstungsanlagen. Dies meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Wie es heißt, wurde in der Ukraine nach 6:00 Uhr Moskauer Zeit landesweit Luftalarm ausgerufen. Dutzende Orte sollen getroffen worden sein. Laut Sergei Lebedew, einem Koordinator der prorussischen Untergrunds in Nikolajew, handle es sich unter anderem um die Städte Iwano-Frankowsk, Odessa, Kiew, Chmellnizki, Wolhyn, Ternopol, Poltawa sowie die Gebiete Nikolajew und Lwow.
Ferner teilt Lebedew mit, in Iwano-Frankowsk sei ein Hangar getroffen worden, in dem kürzlich vom Westen gelieferte Ausrüstung gelagert gewesen sei. Dort sollen sich auch zwei Kampfflugzeuge vom Typ F-16 befunden haben. Die Stromversorgung in der Stadt soll komplett ausgefallen sein. Mehrere Rettungswagen seien im Einsatz.
Laut Angaben des lokalen prorussischen Untergrunds wurde auch in Odessa ein Umspannwerk angegriffen, woraufhin der Strom in der Stadt ausgefallen sei.
Wie es heißt, wurde in Poltawa ein Standort getroffen, von dem aus ukrainische Einheiten in verschiedene Richtungen an der Front disloziert wurden. Wie Lebedew feststellt, wird es von diesem Knotenpunkt aus für lange Zeit keine Rotation ukrainischer Kämpfer mehr geben.
Inzwischen hat der ukrainische Energiekonzern DTEK Stromausfälle im gesamten Land angekündigt. Die Ukrainische Eisenbahn meldet Stromausfälle in ihren Anlagen in mehreren Regionen.
Als Reaktion auf Angriffe des ukrainischen Militärs auf zivile Ziele greifen russische Truppen regelmäßig gezielt die Standorte ukrainischer Streitkräfte und ausländischer Söldner sowie Lagerorte mit Kriegsgerät an. Überdies werden Energieanlagen, Einrichtungen der Verteidigungsindustrie, Militärverwaltungen und Kommunikationseinrichtungen angegriffen.
Mehr zum Thema - Kommandeure berichten Wladimir Putin über Lage in Grenzregionen