Mahmud Abbas, der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, hat sich am Dienstag mit dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin getroffen. Im Laufe des Gesprächs im präsidialen Anwesen Nowo-Ogarjowo bei Moskau erörterten Abbas und Putin den andauernden Nahostkonflikt.
Der Palästinenser warf den USA vor, Druck auf die Vereinten Nationen ausgeübt zu haben, weshalb die internationale Organisation keine Entscheidung über das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat habe durchsetzen können.
Putin erklärte seinerseits, dass Russland trotz seiner Sonderoperation in der Ukraine die Lage in Palästina nicht aus den Augen verliere. Die Russische Föderation verfolge mit Schmerz und Besorgnis die humanitäre Katastrophe in den palästinensischen Gebieten und tue sein Möglichstes zur Unterstützung des palästinensischen Volkes. Abbas dankte dem russischen Präsidenten für seine Position zu dem Konflikt.
Außerdem zeigte sich Abbas sicher, dass eine Zwangsumsiedlung der Palästinenser mit Russlands Unterstützung, einschließlich der humanitären Hilfe, verhindert werden könne. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitiert den Politiker mit den Worten:
"Wir lehnen die Expatriation der Palästinenser aus dem Gazastreifen, Westjordanland und aus Jerusalem ab, wie es schon mehrmals im 20. Jahrhundert geschehen ist. Wir glauben, dass alle gemeinsamen Ziele mit Ihrer Unterstützung erreicht werden."
Abbas war am Montag in Moskau eingetroffen. Sein Besuch soll bis zum 14. August dauern. Zuletzt war der Palästinenser 2021 nach Russland gereist. Damals traf er sich mit Putin in Sotschi.
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