Nordkorea erwägt ein Verbot für einheimische Sportler, die nach den Olympischen Spielen mit gesponserten Samsung-Smartphones in das ostasiatische Land zurückkehren. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap.
Die Weitergabe von Smartphones des Olympia-Partners Samsung an nordkoreanische Athleten, die an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen, könnte als Verstoß Pjöngjangs gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats gewertet werden. Eine dieser Resolutionen, die im Dezember 2017 verabschiedet wurde, nachdem Nordkorea eine ballistische Interkontinentalrakete gestartet hatte, verbietet Nordkorea den Zugang zu industrieller Ausrüstung zur Entwicklung seines Atom- und Raketenprogramms. Ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums erklärte gegenüber Reportern unter der Bedingung der Anonymität:
"Aber das ist eine Frage, die letztlich vom IOC beantwortet werden muss."
Bei den Olympischen Spielen 2018 hatte sich Nordkorea geweigert, Smartphones anzunehmen, als die Organisatoren der Winterspiele anboten, sie unter der Bedingung zur Verfügung zu stellen, dass die nordkoreanischen Athleten die Telefone vor ihrer Heimreise zurückgeben.
Am 31. Juli machten die olympischen Tischtennis-Medaillengewinner aus China, Nordkorea und Südkorea gemeinsame "Sieger-Selfies" auf dem Podium mit einem Smartphone, das von einem IOC-Partner zur Verfügung gestellt wurde.
Mehr zum Thema ‒ "Olympische Spiele als Werkzeug für Perversionen" – Erdoğan zur Eröffnungsfeier in Paris