Moskau meldet erfolgreiche Angriffe auf drei US-amerikanische Patriot-Luftabwehrsysteme in der Ukraine. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden die Systeme am Donnerstag durch russische Kampfflugzeuge, Drohnen, Raketen und Artillerie getroffen. Details zu den Standorten oder dem Ausmaß der Zerstörung wurden nicht bekannt gegeben. Aus einer Erklärung geht hervor:
"Mit operativ-taktischer Luftwaffe, Drohnen, Raketenstreitkräften und Artillerieeinheiten der russischen Streitkräfte wurden drei Startanlagen des Patriot-Flugabwehrsystems des US-Herstellers getroffen."
Ferner teilt das Ministerium mit, dass eine Drohneneinsatz-Leitstelle sowie Eisenbahntransporte mit Personal und Munition erfolgreich getroffen wurden.
Entwickelt von Raytheon, gehören die Patriot-Systeme zu den effektivsten Luftabwehrsystemen im Arsenal der Ukraine. Sie seien in der Lage, zahlreiche Ziele wie ballistische und Marschflugkörper sowie Flugzeuge auf Entfernungen von etwa 160 Kilometer und in Höhen bis zu 24 Kilometer zu bekämpfen, erklärte RIA Nowosti.
Eine typische Patriot-Batterie besteht aus mehreren Elementen, darunter Radar- und Kontrollstationsfahrzeuge, ein "Kraftwerk"-Lkw und Raketenwerfer. Für den Betrieb des Systems bei maximaler Kapazität sind etwa 90 Mitarbeiter erforderlich.
Nach Angaben der russischen Streitkräfte wurden Patriot-Systeme bereits mehrfach getroffen. Der erste Angriff wurde im Mai 2023 gemeldet, als das Verteidigungsministerium berichtete, dass eine Kinschal-Hyperschallrakete fünf Patriot-Launcher in Kiew zerstört hatte. Washington bestätigte damals die Beschädigung der Systeme.
Laut offenen Quellen wird der Preis für eine Patriot-Startanlage auf zehn Millionen US-Dollar geschätzt. Daher verursachte der Angriff der russischen Truppen einen Schaden von über 30 Millionen US-Dollar für die Ukraine und ihre Partner, berichtete RIA Nowosti.
Zuvor hatte Scott Ritter, ein ehemaliger Geheimdienstoffizier des United States Marine Corps, in einem Interview mit dem YouTube-Moderator Danny Haiphong gewarnt, dass eine NATO-Entscheidung, russische Raketen über der Ukraine mit Patriot-Raketen abzufangen, das Bündnis in einen Krieg mit Russland verwickeln könnte:
"Selenskij geht davon aus, dass die NATO Patriot-Raketen in Polen stationieren könnte, um russische Sprengköpfe abzufangen, die auf ukrainische Militärziele bei Lwow gerichtet sind. Er versteht nicht: Das ist ein Kriegsakt."
Ritter meint, dass eine solche Aktion als Kriegshandlung angesehen werden könnte, weil sie die russische Technik betreffen würde, die für die nationale Sicherheit Russlands wichtig sei. Der Abschuss dieser Raketen oder sogar ihre Erfassung mit einem Radar würde die NATO "buchstäblich zu einer Konfliktpartei" machen.
In dem Bemühen, den Anschein zu wahren, nicht direkt in den Russland-Ukraine-Konflikt involviert zu sein, spende der von den USA geführte Block Milliarden von US-Dollar an Waffen, Ausrüstung und Munition an die ukrainischen Streitkräfte. Er bezahle in einigen Fällen sogar die Gehälter ukrainischer Regierungsangestellter, so Ritter.
Kiew versuche, die NATO dazu zu bringen, de facto eine Flugverbotszone über der Westukraine einzurichten. Ritter beschreibt dies als "etwas, das Russland einfach nicht tolerieren werde". Er führte dazu aus:
"Selenskij ist im Moment einfach verzweifelt und versucht, Einsatzregeln zu erfinden."
Seit Wochen erleiden die ukrainischen Streitkräfte an der Front stetige Rückschläge, ohne Aussicht, die Verluste an Menschenleben oder Material wieder auszugleichen.
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