Sacharowa: Russland sieht keine Grundlage für strategischen Stabilitätsdialog mit den USA

Maria Sacharowa sieht aktuell keine Grundlage für einen strategischen Sicherheitsdialog mit den USA. Letztere setzten weiterhin darauf, Russland auf postsowjetischem Gebiet eine "strategische Niederlage" beizufügen und missachteten dabei legitime Sicherheitsinteressen des Landes.

Moskau sieht derzeit kein wirkliches Interesse Washingtons an einem Dialog über strategische Stabilität und Rüstungskontrolle, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, in einer Erklärung am Mittwoch.

Wörtlich heißt es darin:

"Um den Weg für einen russisch-amerikanischen Dialog über strategische Stabilität und Rüstungskontrolle zu ebnen, ist es entscheidend, dass Washington nicht in Worten, sondern in der Praxis seine irrsinnige Politik aufgibt, die darauf abzielt, unsere nationale Sicherheit zu untergraben, die Konfrontation mit Russland aufrechtzuerhalten und unserem Land 'eine strategische Niederlage' zuzufügen, sowie seine trotzige Missachtung der russischen Interessen. […] Darüber hinaus müssen alle potenziellen Diskussionen zu diesem Thema umfassend sein und sich auf die Lösung wichtiger Sicherheitsfragen wie die aggressive Osterweiterung der NATO konzentrieren. Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir weder ein wirkliches Interesse Washingtons an einem Dialog noch einen Grund, einen solchen einzuleiten."

Sacharowa verwies auf Äußerungen der stellvertretenden Staatssekretärin für Rüstungskontrolle, Verifikation und Einhaltung der Gesetze, Mallory Stewart, die gesagt hatte, Russland verbinde die Wiederaufnahme des Rüstungskontrolldialogs mit der Notwendigkeit, dass die USA ihre Unterstützung für das Kiewer Regime beenden. Dazu sagte die russische Diplomatin:

"Eine solche Interpretation der russischen Positionen scheint zumindest zu vereinfacht und einseitig zu sein. Es geht um mehr als nur um die Ukraine. Zunächst einmal hat Stewart versucht, die Verantwortung für den Zusammenbruch des Rüstungskontrollsystems auf Russland abzuwälzen. Als sie jedoch an den Ausstieg der USA aus dem Vertrag über den Schutz vor ballistischen Flugkörpern und dem Vertrag über nukleare Mittelstreckenwaffen erinnert wurde, änderte sie sofort ihre Haltung und erklärte, dass solche Anschuldigungen zu nichts führen würden und daher besser beiseitegelassen werden sollten."

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums erinnerte auch daran, dass es die USA waren, die aus dem Vertrag über den Offenen Himmel ausgestiegen sind und sich weigerten, den Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen zu ratifizieren. Darüber hinaus versuchten Washington und seine NATO-Verbündeten, auf Kosten der zentralen Sicherheitsinteressen Russlands den postsowjetischen Raum für ihre eigenen politischen und militärischen Zwecke zu nutzen. Als sie auf Widerstand stießen, entfesselten sie einen hybriden Krieg und versuchten, Russland auf dem Schlachtfeld eine 'strategische Niederlage' beizubringen, so Sacharowa.

Sie warnte, dass solche Aktionen zu einem direkten Zusammenstoß zwischen Atommächten führen könnten.

Mehr zum ThemaSacharowa: Westen erkundet Möglichkeiten für Gespräche mit Russland