In einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin hat Russlands Verteidigungsminister Andrei Beloussow eine "sehr ernste Warnung" vor "möglichen neuen Provokationen Kiews übermittelt, die ohne die direkte Unterstützung Washingtons undenkbar sind", so der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow gegenüber TASS. Der stellvertretende Minister erklärte:
"Diese Warnung wurde ausgesprochen, um eine weitere gefährliche Eskalation mit Konsequenzen zu vermeiden, die sich als überhaupt nicht beherrschbar erweisen könnten."
Die Verteidigungsminister hatten am 12. Juli ein Telefongespräch geführt. Zuvor hatten sie bereits am 25. Juni miteinander telefoniert.
Die Zeitung New York Times schrieb unter Berufung auf Quellen, Beloussow habe Austin wegen der Informationen angerufen, die Russland über eine geheime ukrainische Operation erhalten habe, die in Vorbereitung sei und von der Moskau annehme, dass sie von den Vereinigten Staaten genehmigt worden sei. Den Gesprächspartnern zufolge wusste Washington nichts von derartigen Plänen Kiews und kontaktierte die ukrainische Seite, um vor deren Umsetzung zu warnen.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurde bei dem Gespräch der Minister "die Frage der Verhinderung von Sicherheitsbedrohungen und der Verringerung des Risikos einer möglichen Eskalation erörtert". Ein Pentagonsprecher sagte, Austin habe die Bedeutung der Aufrechterhaltung der Kommunikationskanäle mit Russland betont.
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