Auf der Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Dienstag hat der Vertreter Chinas, Fu Cong, schwere Vorwürfe gegen die NATO und die USA erhoben. Die NATO und "gewisse Länder" seien beständige Unruhestifter, sagt er in der offenen Debatte des Sicherheitsrats, zu der Russland eingeladen hatte. Zuvor war China von der westlichen Allianz vorgeworfen worden, Russland im Ukraine-Krieg zu unterstützen.
Die Hoffnungen auf Frieden seien weiterhin fragil, schreibt in diesem Zusammenhang die in China erscheinende Zeitung Global Times unter Berufung auf Analysten. Die NATO und Washington würden weiterhin eine Politik der Ausweitung und der Eskalation des Konflikts verfolgen.
Während sich laut dem ständigen Vertreter Chinas bei den Vereinten Nationen zahlreiche friedliebende Länder anlässlich der Ukraine-Krise und des Palästina-Konflikts Sorgen um die internationale Sicherheit machen und unermüdlich nach Friedenslösungen suchen würden, würde die NATO nach Ausweitung ihrer Einfluss-Sphäre streben, Desinformation verbreiten und Öl ins Feuer bestehender Konflikte gießen. Fu Cong nannte die NATO einen regionalen Militärblock sowie ein Relikt aus dem Kalten Krieg.
Was die NATO tut "ist genau das Gegenteil von dem, was die internationale Gemeinschaft bei der Förderung von Frieden und Verhandlungen tut. Die Geschichte hat deutlich bewiesen, dass überall dort, wo die NATO ihre Finger im Spiel hat, Unruhe und Chaos entstehen. China rät hiermit der NATO und bestimmten Ländern, auf Zusammenhänge zu achten und nicht mehr als Unruhestifter zu agieren, die die gemeinsame Sicherheit auf Kosten anderer gefährden"
Russlands Außenminister Lawrow warf der NATO in diesem Zusammenhang vor, nach dem Pazifischen Raum zu greifen und auch dort Stabilität und Sicherheit zu gefährden.
Chinas Außenminister Wang Yi sagte in einem Telefongespräch mit seinem ungarischen Amtskollegen Péter Szijjártó, China sei zur Zusammenarbeit mit Ungarn bereit, um die Kräfte zusammenzubringen, die sich für Frieden einsetzen und um der Vernunft wieder eine Stimme zu geben. Eine politische Lösung der Ukraine-Krise sei notwendig.
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