Der russische Top-Diplomat Sergej Lawrow hat den vom republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump als möglichen Vize präsentierten J.D. Vance gelobt. Der US-Senator aus Ohio spreche sich für Frieden und für die Einstellung der militärischen Hilfe für die Ukraine aus, sagte der Außenminister Lawrow laut russischer Nachrichtenagentur TASS bei der UNO in New York. "Wir können das nur begrüßen, da es genau das ist, was benötigt wird – und zwar aufzuhören, die Ukraine mit Waffen aufzublasen."
"Der Krieg wird vorüber sein. Wir werden anfangen, nach Lösungen zu suchen", so Lawrow.
Lawrow sagte, dass Vance erklärt habe, er befürworte die Einstellung der Waffenlieferungen an die Ukraine und setze sich für eine Lösung des Ukraine-Kriegs ein. Wenige Tage vor Ausbruch des Krieges hatte Vance gesagt: "Es ist mir eigentlich egal, was mit der Ukraine passiert, so oder so." Gut zwei Jahre später schrieb er: "Bidens Regierung hat keinen tragfähigen Plan, wie die Ukrainer diesen Krieg gewinnen können. Je eher sich die US-Amerikaner dieser Wahrheit stellen, desto eher können wir dieses Chaos beheben und für den Frieden vermitteln." Von den Europäern erwartet Vance allerdings, mehr für die Ukraine zu tun. Russland begann seine Sonderoperation in der Ukraine am 24. Februar 2022. Seitdem sind die USA der größte Waffenlieferant der Ukraine.
Durch die diplomatische Vertuschung der israelischen Aktionen sei Washington direkt in den Nahostkonflikt wie auch in die Ukraine verwickelt, sagte der Außenminister Lawrow unter anderem bei einem Treffen zum Nahen Osten bei der UNO.
"Durch die diplomatische Vertuschung des israelischen Vorgehens und die Lieferung von Waffen und Munition hat sich Washington – das ist jedem klar – direkt in den Konflikt eingemischt, ebenso wie in der Ukraine. Sobald diese Unterstützung endet, wird das Blutvergießen aufhören. Doch die Vereinigten Staaten sind entweder nicht willens oder nicht in der Lage, dies zu tun. Offenbar geht es ihnen nicht um die Rettung von Menschenleben, sondern um Manöver, mit denen sie im Wahlkampf punkten können", so Lawrow.
Lawrow betonte, dass der derzeitige beispiellose Ausbruch von Gewalt im Nahen Osten weitgehend eine Folge der bekannten US-Politik in der Region sei.
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