In einer Mitteilung vom Dienstag reagiert der ehemalige Präsident der Russischen Föderation und amtierende stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats Dmitri Medwedew auf ein Video, das Mitglieder des berüchtigten ukrainischen Neonazi-Regiments Asow online gestellt haben. In den Aufnahmen ist zu sehen, wie sie einen russischen Kriegsgefangenen erschießen.
Den Asow-Kämpfern kann keine Nachsicht entgegengebracht werden, schreibt Medwedew auf Telegram. Dazu führt er aus:
"Hier kann es keine Gnade geben. Hier ist kein Platz für das Gute. Töte einfach."
Es gebe keinen Grund für Mitleid mit den Asow-Kämpfern, da diese selbst niemals russische Armeeangehörige verschonten, betont der Vizechef des russischen Sicherheitsrats. In dem Zusammenhang fordert er eine Bestrafung der "ukrainischen Monster":
"Nur totale Hinrichtungen. Es gibt keine Wahl. Es gibt keine Worte der Barmherzigkeit. Es gibt keine Menschlichkeit. Keine Begnadigung. Für sie gibt es kein Recht auf Leben. Hinrichten, hinrichten und hinrichten. Das ist das Kriegsrecht bezüglich des Feindes."
In seinem Kommentar bezieht sich Medwedew auf ein Gedicht des berühmten sowjetischen Dichters Konstantin Simonow, das dieser 1942 während des Großen Vaterländischen Krieges geschrieben hatte. Darin forderte Simonow zur Tötung der Nazis auf.
In Russland ist das Asow-Regiment als extremistische Organisation eingestuft und verboten.
Unterdessen gab das russische Ermittlungskomitee bekannt, dass es alle Umstände der Erschießung des russischen Soldaten durch die Asow-Militanten untersuchen werde. Außerdem werde man sämtliche Personen identifizieren, die an dem Verbrechen beteiligt gewesen seien, heißt es in einer Mitteilung der Behörde, die ebenfalls am Dienstag auf Telegram veröffentlicht wurde. Nach den Genfer Konventionen stehen Kriegsgefangene unter speziellem Schutz. Angriffe auf ihr Leib und Leben, Verstümmelungen und grausame Behandlungen sind ausdrücklich verboten.
Die Morde, Folterungen und Misshandlungen an russischen Armeeangehörigen, die von den ukrainischen Streitkräften gefangen gehalten werden, haben größtenteils die westlichen Gönner des Kiewer Regimes zu verantworten, erklärte Konstantin Gawrilow, der Leiter der russischen Delegation bei den Wiener Gesprächen über militärische Sicherheit und Rüstungskontrolle. Er warf dem Westen vor, diese Verbrechen durch Schweigen zu vertuschen und somit zu ermöglichen. Russland werde kein Verbrechen an seinen Militärs ungestraft lassen, betonte Gawrilow.
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