14.07.2024 19:19 Uhr
Wir beenden an dieser Stelle unseren Ticker zum Trump-Attentat und setzen unsere Berichterstattung zum Thema in anderen Formaten fort.
Was über den mutmaßlichen Täter bekannt ist
Das FBI hat den Schützen, der auf Donald Trump geschossen hat, nach eigenen Angaben als den 20 Jahre alten Thomas Matthew Crooks identifiziert. Er soll in Bethel Park in der Nähe von Pittsburgh gelebt haben – etwa eine Fahrstunde entfernt von Butler, wo er demnach auf den früheren Präsidenten Trump geschossen hat.
Aus dem Wählerverzeichnis des Bundesstaates Pennsylvania geht unterdessen hervor, dass Crooks dort als Republikaner eingetragen ist. Diese Einträge beruhen auf einer Selbstaufkunft. Allerdings hat Crooks nach Angaben der New York Times auch 15 US-Dollar an das Progressive Turnout Project gespendet. Die Organisation unterstützt die Demokraten.
Frühere Straftaten von Crooks sind nicht bekannt. Der Zeitung Pittsburg Tribune-Review zufolge machte Crooks 2022 seinen Abschluss an der Bethel Park High School. Demnach erhielt er auch einen mit 500 Dollar dotierten Preis für mathematisch-technische Leistungen von der National Math and Science Initiative.
Ermittler fanden am Tatort eine halbautomatische Waffe des Typs AR-15. Ob der Schütze seine Waffe legal erworben hat und sie aktuell besitzen durfte, dürften die Ermittler schnell klären. Das AR-15-Gewehr ist in den meisten US-Staaten, darunter Pensylvania, erlaubt, und es gilt als relativ einfach, sie zu erwerben.
Als der erste Schuss fiel, sprach Trump von illegaler Einwanderung – Ereignisse im Minutentakt
18:02 – Trump betritt die Bühne bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler Farms in Pennsylvania zu den Klängen von "God bless the USA". Er winkt der jubelnden Menge zu.
18:11 – Wenige Minuten nach Beginn seiner Rede, als er über den Anstieg der Einwanderung von Menschen ohne Papiere unter Präsident Joe Biden spricht, zeigt Trump auf eine Grafik, die illegale Grenzübertritte zeigt. "Schauen Sie sich an, was passiert ist...", sagt er.
Dann ertönen in schneller Folge Schüsse. Trump fasst sich an sein rechtes Ohr, während weitere Schüsse zu hören sind.
Agenten des Secret Service stürmen auf die Bühne und schreien: "Runter!", als noch mehr Schüsse fallen. Die Agenten umringen Trump und halten ihn am Boden fest, während Blut aus seinem Ohr läuft.
Aus der Menge sind Schreie zu hören, die meisten Menschen suchen Schutz. Einige sitzen noch auf ihren Plätzen und blicken auf die Bühne. Sicherheitskräfte stürmen den Ort des Geschehens.
Die Schießerei ist nach weniger als einer Minute beendet. Sicherheitskräfte töten den Attentäter. Eine Person aus der Menge ist tot. Es ist ein 50-Jähriger Anhänger des Ex-Präsidenden, der seitlich von Trump auf der Tribüne saß. Zwei weitere Personen werden schwer verletzt.
18:12 PM - "Sind Sie bereit? Bewegung!", sagen die Secret Service-Agenten, bleiben aber auf ihren Positionen und halten Trump unter dem Podium. Bewaffnete Soldaten stürmen auf die Bühne. Der Secret Service hilft Trump beim Aufstehen und deckt ihn dabei. Man hört Trump sagen: "Lassen Sie mich meine Schuhe holen."
Als sie sich darauf vorbereiten, die Bühne zu verlassen, hebt Trump seine Faust in die Luft, und die Menge antwortet mit Jubel.
Trump wird von der Bühne geführt, während die Menge "USA" skandiert. Er sagt wiederholt "Kampft", während er von der Bühne geführt wird.
Der Secret Service führt Trump in einen Geländewagen. Er hebt ein letztes Mal die Faust, steigt ein, und der Wagen fährt davon.
Trump wird in das nächstgelegene Krankenhaus, das Butler Memorial Hospital, gebracht, das etwa 17 Kilometer vom Tatort entfernt liegt.
Trump wird später wieder entassen, und seine Wagenkolonne bringt ihn zum internationalen Flughafen von Pittsburgh.
18:42 – Der Secret Service gibt eine Erklärung ab, in der es heißt, der ehemalige Präsident sei in Sicherheit, nachdem sich bei der Kundgebung "ein Vorfall" ereignet habe. Die Trump-Kampagne bestätigt, dass es Trump "gut geht und er in einer örtlichen medizinischen Einrichtung untersucht wird".
20:13 – Joe Biden verurteilt den Angriff während seiner Fernsehansprache und sagt, er sei erleichtert, dass es Trump Berichten zufolge "gut geht." "Wir können nicht zulassen, dass dies geschieht", sagte Biden.
"Die Vorstellung, dass es in Amerika solche Gewalt gibt, ist einfach unerhört."
20:42 – Trump postet auf Truth Social über den Vorfall. "Ich wurde von einer Kugel getroffen, die den oberen Teil meines rechten Ohrs durchbohrte", schrieb Trump.
"Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, ich hörte ein zischendes Geräusch, Schüsse und spürte sofort, wie die Kugel die Haut riss."
00:00 – Kurz nach Mitternacht landet das Flugzeug mit Donald Trump am Newark Liberty International Airport.
1:34 Uhr – Das FBI nannte den Angriff auf Trump offiziell einen "Attentatsversuch" und sagte, ein Motiv sei noch nicht gefunden worden.
CNN: Vater des mutmaßlichen Schützen hat keine Ahnung, was vor sich geht
Der US-Nachrichtensender CNN hat den Vater des mutmaßlichen Trump-Attentäter, Thomas Matthew Crooks, um einen Kommentar gebeten. Dieser habe sich daraufhin geweigert, über seinen Sohn zu sprechen, bevor er mit den Strafverfolgungsbehörden gesprochen habe. Er wird vom Sender weiterhin mit der Aussage zitiert, dass er immer noch versuche, herauszufinden, "was zur Hölle los ist".
Inzwischen sind die ersten Fotos von Thomas Matthew Crooks veröffentlicht worden. Die New York Post erhielt sie aus seinem Highschool-Jahrbuch und von der Abschlussfeier 2022.
Todesopfer des Anschlags identifiziert
Familienmitglieder identifizierten Corey Comperatore als den bislang einzigen Kundgebungsteilnehmer, der am Samstag beim Attentat auf Donald Trump getötet wurde. Zwei weitere Personen wurden bei dem Angriff schwer verletzt, so die Behörden.
Comperatore war der ehemalige Feuerwehrchef der Gemeinde Buffalo, berichtet der US-Fernsehsender Fox New mit Verweis auf lokale Medien.
Die Schwester des Opfers, Dawn Comperatore Schafer, schrieb in einem Facebook-Post, dass Corey "ein Held war, der seine Töchter beschützt hat".
"Seine Frau und seine Mädchen haben gerade das Undenkbare und Unvorstellbare erlebt. Mein kleiner Bruder ist gerade 50 Jahre alt geworden und hatte noch so viel Leben zu erleben. Der Hass hat keine Grenzen und die Liebe kennt keine Grenzen. Beten Sie für meine Schwägerin, meine Nichten, meine Mutter, meine Schwester, mich und seine Nichten und Neffen, denn dies fühlt sich wie ein schrecklicher Albtraum an, aber wir wissen, dass es unsere schmerzhafte Realität ist", schrieb Schafer.
Veteran für Spezialeinsätze: Sekundenbruchteile haben Trumps Leben gerettet
Eine Entscheidung im Bruchteil einer Sekunde hat Trump das Leben gerettet, sagte der israelische Veteran für Spezialeinsätze Aaron Cohen in einem Gespräch mit dem US-Fernsehsender Fox News. Der ehemalige Präsident hätte nicht überlebt, wenn er seinen Kopf nicht gedreht hätte, als der Schuss abgegeben wurde.
"Gott muss auf den Präsidenten herabgesehen haben", sagte Cohen.
"Scharfschützen sind in der Regel darauf trainiert, in die Großhirnrinde des Kleinhirns am oberen Ende des Hirnstamms zu schießen. Dadurch wird man handlungsunfähig und kann seine Hände nicht mehr bewegen." Ihm zufolge sei es nicht schwierig, aus einer Entfernung von 130 Metern mit der Optik das Ziel anzuvisieren und auch zu treffen. Das sei kein schwieriger Schuss.
Er fuhr fort: "Für mich ist ganz klar, dass, wenn der Präsident seinen Kopf gerade gehalten hätte und die Kugel ins Ohr gegangen wäre, die Lichter aus gewesen wären. Die Tatsache, dass er zufällig in diese Richtung gedreht war, als der Schuss fiel, hat ihm das Leben gerettet."
Nach Mordversuch: Trump landet in New Jersey
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist am Sonntag in New Jersey eingetroffen. Nur wenige Stunden nach dem versuchten Mordanschlag bei seiner Wahlkampfveranstaltung in Butler zeigt sich Trump wohlauf. Trump wurde in einem Krankenhaus untersucht – er konnte es zeitnah wieder verlassen.
FBI-Agenten äußern sich "schockiert" über Versäumnisse bei Trumps Personenschutz
Im Gespräch mit CNN sagte Steve Moore, ein pensionierter FBI-Spezialagent, dass das Dach, von dem aus auf Donald Trump geschossen wurde, hätte bewacht werden müssen.
Ähnlich äußerte sich Bobby Chacon, ein weiterer pensionierter FBI-Agent. Ihm zufolge sei das Dach ein "perfekter Aussichtspunkt", der von den Sicherheitsbeamten hätte inspiziert werden müssen. "Dieses Gebäude ist das nächstgelegene Gebäude mit einer klaren Sichtlinie zur Bühne. Ich bin schockiert, dass sie niemanden auf dem Dach hatten", sagte Chacon. Moore forderte für künftige Wahlkampfveranstaltungen "drastische Änderungen" bei den Sicherheitsvorkehrungen und nannte etwa eine weitreichendere Absperrung rund um die Wahlkampforte.
FBI-Spezialagent Kevin Rojek, der mit dem Fall betraut ist, sagte laut dem britischen Guardian, es sei "überraschend", dass der Schütze gleich mehrere Schüsse auf Donald Trump abgeben konnte, bevor er vom Secret Service getötet wurde.
In den sozialen Medien äußerten sich Beobachter auch zu dem relativen Chaos nach den Schüssen auf den 78-jährigen Trump. Kritisiert wurde unter anderem, dass die Sicherheitsbeamten viel zu lange gebraucht hätten, um den Verletzten von der Bühne zu bringen.
Der Fernsehsender TMZ veröffentlichte derweil ein Video, das den mutmaßlichen Schützen auf dem Dach zeigt. Den Moment, als der Attentäter erschossen wurde, machte der Fernsehsender unkenntlich.
Medien: Sprengsätze im PKW des verdächtigen Trump-Schützen gefunden
Im Auto des Verdächtigen des versuchten Attentats auf Donald Trump wurden Sprengsätze gefunden, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf US-Behörden. Das Auto soll in der Nähe des Ortes geparkt gewesen sein, an dem Trump seinen Wahlkampfauftritt hatte.
Bezirksstaatsanwalt überrascht, dass der Schutze so nah herankam
Richard Goldinger, der Bezirksstaatsanwalt von Butler County, sagt, es sei "überraschend", dass der Schütze sich auf einem nahe gelegenen Dach positionieren konnte, bevor er das Feuer auf die Trump-Kundgebung eröffnete. In einem Gespräch mit dem Sender MSNBC sagte er:
"Ich weiß, dass wir in dem Gebäude Strafverfolgungsbehörden hatten, was noch überraschender ist, dass er dort hinaufgehen konnte", und fügte hinzu, dass das Gebäude normalerweise von einem Glashersteller genutzt wurde.
Die Polizei von Butler County teilte mit, sie habe auf "eine Reihe von Berichten über verdächtige Aktivitäten" reagiert, nachdem mehrere Zeugen den Schützen vor der Schießerei gesehen und die Behörden informiert hatten.
Goldinger sagte, dass die Strafverfolgungsbehörden "so schnell wie möglich" reagierten.
Der Secret Service, der für den Personenschutz des Ex-Präsidenten zuständig ist, hat seine Sicherheitsvorkehrungen für Trump verteidigt und erklärt, es seien kürzlich zusätzliche Ressourcen für seinen Schutz bereitgestellt worden.
Das FBI, das die Leitung der Ermittlungen übernommen hat, sagte heute in einer Pressekonferenz, es sei "überraschend", dass der Schütze so viele Schüsse habe abgeben können, bevor er von Gegenschützen "neutralisiert" worden sei.
Musk ruft zur Wahl von Trump auf
US-Miklliardär Elon Musk drückte nach dem gescheiterten Attentat seine Bewunderung für Donald Trump aus und gab eine Wahlempfehlung ("Endorsement") für den Republikaner auf seiner Plattform X ab. Musk wörtlich: "Ich unterstütze Präsident Trump voll und ganz und hoffe auf seine rasche Genesung."
In einem weiteren Post merkte Musk zudem an, dass es seit US-Präsident Theodore Roosevelt keinen Kandidaten von einem solchen Kaliber wie Trump hgegeben hätte.
Donald Trump mit neuem Statement nach Attentat: "Wir werden uns nicht fürchten"
Donald Trump hat seine zweite Erklärung nach dem Attentatsversuch auf ihn während einer Kundgebung in Pennsylvania am Samstag veröffentlicht und erklärt, dass "es allein Gott war, der das Undenkbare verhindert hat".
Auf seiner Plattform Truth Social schrieb der ehemalige Präsident und Bewerber um eine weitere Amtszeit:
"Wir werden uns nicht fürchten, sondern in unserem Glauben unerschütterlich bleiben und dem Bösen trotzen. In diesem Moment ist es wichtiger denn je, dass wir zusammenstehen und unseren wahren Charakter als Amerikaner zeigen, indem wir stark und entschlossen bleiben und nicht zulassen, dass das Böse gewinnt."
Trump dankte allen, die ihn nach dem Anschlag unterstützt haben. Er sprach auch der Familie seines Unterstützers, der bei dem Vorfall getötet wurde, sein Beileid aus und wünschte den beiden Verwundeten baldige Genesung:
"Ich liebe unser Land und Sie alle, und ich freue mich darauf, diese Woche von Wisconsin aus zu unserer großen Nation zu sprechen."
Ehemaliger CIA-Analyst Johnson: Personenschützer haben versagt oder sind Mitverschwörer
Der frühere CIA-Analysten Larry Johnson hat in der RT-Sendung "The Whistleblowers" mit Moderator John Kiriakou über das Attentat auf Donald Trump und Fragen der Sicherheit bei Wahlkampfveranstaltungen gesprochen. Dabei erhob er gegen die Personenschützer des Secret Service schwerwiegende Anschuldigungen.
Wörtlich sagte Johnson:
"Die Sicherheitsbeamten des Secret Service, die für die Sicherheitsvorkehrungen an diesem Ort zuständig waren, haben entweder versagt oder sie waren mitschuldig daran, dass dieses Attentat stattfinden konnte. Es gibt keine andere Möglichkeit."
Attentat auf Trump: Es hätte überrascht, wenn es keins gegeben hätte
Joe Biden braucht kein Attentat zu fürchten, er ist sein eigenes Attentat. Dagegen war zu erwarten, dass früher oder später Schüsse auf Donald Trump fallen werden. Es ist eine alte "demokratische" Tradition in den USA, heute so degradiert wie das ganze Land.
So kommentiert der Lateinamerika-Experte Oleg Jassinski das Attentat auf Trump.
Der volle Text auf unserer Homepage: Attentat auf Trump: Es hätte überrascht, wenn es keins gegeben hätte
Bei Attentat verwundete Trump-Anhänger weiterhin in kritischem Zustand
Die beiden Zivilisten, die bei dem Attentat auf der Kundgebung von Donald Trump in Butler, Pennsylvania, durch Schüsse verwundet wurden, befinden sich weiterhin in kritischem Zustand im Allegheny General Hospital in Pittsburgh. Das berichtet der lokale Nachrichtensender KDKA.
"Mutmaßliches" Attentat: Der "Spiegel" hat den Schuss nicht gehört
Mutmaßlich Qualitätsjournalismus der Extraklasse: Das Hamburger Magazin Der Spiegel lässt ungewohnte Vorsicht in seiner Berichterstattung walten und schreibt über "mutmaßliche Schüsse" auf den Ex-Präsidenten der USA und Anwärter auf eine erneute Amtszeit Donald Trump. Es ist nicht nur ein zufälliger Zungenschlag, das Wording wiederholten die (mutmaßlichen) Qualitätsjournalisten sogar in dem Titel ihres Artikels.
Ein weiterer Augenzeuge meldete den Täter der Polizei
Der vom US-Sender CBS News befragte Augenzeuge des Attentats auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, sagte, dass er den Verdächtigen der Polizei gemeldet habe. Er habe einen Bewaffneten auf einem Gebäudedach. gesehen und den Verdächtigen der Polizei gemeldet, kurz bevor die Schüsse fielen.
Zuvor hatte gegenüber BBC bereits ein anderer Zeuge ausgesagt, dass er den Täter der Polizei gemeldet habe, diese aber nicht eingeschritten sei – bis wenige Minuten später die Schüsse fielen.
Peskow: Attentat auf Trump durch gegen ihn geschürte Stimmung provoziert
Die von den derzeitigen Machthabern im Weißen Haus geschaffene Atmosphäre um den ehemaligen Staatschef Donald Trump habe einen Anschlag auf ihn provoziert, sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow. Mit dieser Aussage zitiert die Nachrichtenagentur RIA Nowosti ihn am Sonntagnachmittag.
Peskow zufolge glaubt Moskau nicht, dass der Attentatsversuch auf den Politiker von den derzeitigen US-Behörden organisiert wurde. Er fügte jedoch hinzu, dass die gegen Trump geschürte Stimmung den Anschlag heute provoziert habe.
Der Arbeitsstil der derzeitigen US-Führung sei so, dass "sie es vorzieht, alle Probleme aus einer Position der Stärke heraus zu lösen, ohne Kompromisse zu suchen". Nach zahlreichen gescheiterten Versuchen, Trump zu kompromittieren und so von der politischen Bühne zu drängen, sei es offensichtlich gewesen, dass sein Leben in Gefahr ist.
Auf die Frage, ob das Attentat auf Donald Trump die Legitimität der kommenden Wahl beeinträchtigen könnte, sagte Peskow, das Ereignis sei eine interne Angelegenheit der USA, in die sich Moskau nicht einmischen werde.
Nur wenige Stunden nach Trump-Attentat: ntv mit antirussischer Propaganda
Es gibt kein Ereignis, das man nicht für antirussische Hasspropaganda nutzen kann. Das beweist aktuell der Nachrichtensender ntv, der nichts besseres zu tun hat, als Russen jedes Mitgefühl für das Anschlagsopfer, den Republikaner Donald Trump, abzusprechen.
Der Sender titelte auf seiner Homepage allen Ernstes:
"Russland nutzt den Anschlag auf Trump für eigene Zwecke."
Inhalt der Anschuldigung:
"Nur wenige Stunden nach dem Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat Russland den Vorfall für seine Zwecke genutzt. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, forderte die US-Regierung auf, ihre 'Politik der Hassrede' zu überdenken."
Merke: Egal wo und was auf der Welt passiert, irgendeinen russophoben Spin werden sich die hiesigen Medien dazu in jedem Fall einfallen lassen.
Zeuge des Trump-Attentats: Schütze kletterte vor allen Augen aufs Dach – Polizei reagierte nicht
In einem von BBC ausgestrahlten Interview erzählt ein Besucher der Trump-Veranstaltung im US-Staat Pennsylvania, dass er den Täter beim Klettern auf ein Gebäudedach beobachtet hat. Das habe er der Polizei signalisiert – doch sie habe nicht reagiert.
Mehr dazu in unserem Artikel: Zeuge des Trump-Attentats: Schütze klettert vor allen Augen aufs Dach und Polizei reagiert nicht
Statement von Alexander Vučić
Der serbische Präsident Alexander Vučić hat erklärt, er sei tief besorgt über das Attentat auf Donald Trump, den er als "Freund Serbiens" bezeichnete.
"Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung und weiß, dass er aus diesem Kampf gestärkt hervorgehen wird", schrieb Vucic auf X (früher Twitter).
Robert Kennedy fordert Anhänger auf, für Trump zu beten
Der Mitbewerber um das Amt des US-Präsidenten bei den im November anstehenden Wahlen, Robert Kennedy Jr., hat die Amerikaner im sozialen Netzwerk X zum gemeinsamen Gebet für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump aufgerufen.
Wörtlich schrieb Kennedy:
"Jetzt ist es an der Zeit, dass alle Amerikaner, die unser Land lieben, die Spaltung hinter sich lassen, jeglicher Gewalt abschwören und sich im Gebet für Präsident Trump und seine Familie vereinen."
Diese Kopfbewegung rettete Trump offenbar das Leben
In diesem Video ist der Moment zu sehen, in dem Trump angeschossen wird. Seine Kopfbewegung in dieser Sekunde rettete ihm offenbar das Leben, indem sie aus einem möglichen Volltreffer einen Streifschuss gemacht hat.
Simonjan fühlt sich an Kennedy und schlechte Sitcoms erinnert
Margarita Simonjan, Chefredakteurin der Mediengruppe Rossiya Segodnya und des Fernsehsenders RT, erinnerte mit Blick auf das Attentat auf Donald Trump in ihrem Telegram-Kanal an den Tod von John F. Kennedy. Wenn die Möglichkeiten, einen unbequemen Politiker loszuwerden, ausgeschöpft seien, schrieb sie, komme "der gute alte Lee Harvey Oswald ins Spiel".
Die USA zu beobachten, schrieb Simonjan in einem weiteren Post, sei "wie eine Sitcom, bei der den Autoren längst die Fantasie ausgegangen ist und sie sich von Folge zu Folge wiederholen". Man könne aber dennoch nicht von dem Schauspiel lassen, da man sich "an die Figuren gewöhnt" habe "wie an Hausschuhe".
Für die Tagesschau nur ein "Zwischenfall" – Erste Reaktionen aus Europa auf das Attentat
Die bisher zu verzeichnenden Äußerungen deutscher und europäischer Politiker zum Attentatsversuch auf Donald Trump entsprechen dem Erwartbaren, und folgen dem Ton der Ansprache von US-Präsident Joe Biden.
Die Tagesschau berichtete anfänglich von einem "Zwischenfall", bei dem "Schüsse zu hören gewesen sein sollen", und erst im Verlauf der Nacht von einem Attentatsversuch.
Das ZDF liefert den bisher einzigen Kommentar. Unter der Überschrift "Amerika stehen düstere Zeiten bevor" stellt der Korrespondent, Elmar Theveßen, in Übereinstimmung mit der deutschen Berichterstattung der vergangenen Monate vor allem Trumps Anhänger als Bedrohung dar.
Mehr dazu in unserem Artikel: Für die Tagesschau nur ein "Zwischenfall" – Erste Reaktionen aus Europa auf das Attentat
Robert Fico zum Attentat auf Trump
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico, der vor kurzem selbst ein Attentat nur mit viel Glück überlebte, schrieb am Sonntag auf Facebook, dass die Angriffe auf Trump und ihn selbst nach demselben Drehbuch abliefen:
"Trumps politische Gegner versuchen, ihn auszuschalten, und wenn sie scheitern, regen sie die Öffentlichkeit so sehr auf, dass irgendein Verlierer eine Waffe nimmt. Und jetzt werden wir Zeugen von Reden über die Notwendigkeit von Versöhnung, Beschwichtigung und Vergebung."
Fico wurde mehrmals angeschossen, als er sich am 15. Mai einer Menschenmenge in der Stadt Handlova in der Mittelslowakei näherte. Der Angreifer, der auf der Stelle festgenommen wurde, war ein 71-jähriger "linker" Aktivist, der Berichten zufolge mit der Entscheidung des Premierministers, die Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen, nicht einverstanden war.
Obwohl sich Fico zunächst in einem lebensbedrohlichen Zustand befand, konnte er Anfang Juli seine Arbeit wieder aufnehmen.
Peskow: Putin hat vorerst keine Pläne für ein Telefonat mit Donald Trump
Der russische Präsident Wladimir Putin plant derzeit nicht, Donald Trump nach dem Attentat anzurufen, sagte Kreml-Pressesprecher Dmitri Peskow am Sonntag während eines routinemäßigen Treffens mit der Presse.
"Soweit ich weiß, gibt es keine derartigen Pläne", beantwortete er die Frage eines Journalisten, ob Putin Trump kontaktieren werde.
Peskow erinnerte daran, dass die Moskauer Behörden "schon immer... jegliche Manifestationen von Gewalt während des politischen Kampfes scharf verurteilt haben".
Nach den zahlreichen Versuchen seiner Gegner, Trump als Präsidentschaftskandidaten mit juristischen Mitteln und einer Diskreditierungskampagne zu beseitigen, "war es für alle außenstehenden Beobachter offensichtlich, dass sein Leben in Gefahr war", betonte der Pressesprecher des russischen Präsidenten.
Russland spricht den Opfern des Anschlags sein Beileid aus und wünscht dem verletzten Trump-Anhänger baldige Genesung, fügte er hinzu.
Donald Trump beschreibt, wie er das Attentat erlebte
Auf der von ihm mitbegründeten Social-Media-Plattform Truth Social äußerte sich Donald Trump zum Anschlag auf ihn. Er habe unmittelbar verstanden, dass etwas nicht in Ordnung sei.
"Ich hörte ein zischendes Geräusch, Schüsse, und spürte, wie eine Kugel in die Haut eindrang." Als er das viele Blut bemerkt habe, sei ihm klar geworden, was passiert ist.
Mehr dazu in unserem Artikel: Trump zum Attentat: "Spürte, wie eine Kugel in die Haut eindrang"
Augenzeuge des Trump-Attentats berichtet: Polizei reagierte nicht auf unsere Hinweise
Ein Besucher der Trump-Veranstaltung im Interview mit der britischen BBC berichtete, dass viele Menschen den Täter gesehen hätten und versuchten, die Beamten zu warnen – jedoch ohne Erfolg. Denn der Scharfschütze konnte ungehindert seinem Plan nachgehen.
"Wir haben einen Typen gesehen, der das Dach hinaufkletterte. Das war 15 Meter von uns entfernt", erzählte ein Mann mit roter Trump-Mütze im TV.
Er berichtete, dass er die Sicherheitskräfte vor dem Schützen gewarnt habe: "Wir stehen da und zeigen auf den Typen, der aufs Dach klettert", sagte er. Der Reporter fragte dazwischen: "Hatte er ein Gewehr?" Der Mann bejahte: "Er hatte ein Gewehr. Wir konnten ihn deutlich mit einem Gewehr sehen."
Dann hätte er versucht, die Polizei auf den Bewaffneten aufmerksam zu machen, doch die Beamten hätten nichts unternommen. "Ich habe mich gefragt, warum Trump noch immer spricht und nicht von der Bühne gebracht wurde", so der Augenzeuge weiter.
Mehr dazu in unserem Artikel: Zeuge des Trump-Attentats: Schütze klettert vor allen Augen aufs Dach und Polizei reagiert nicht
Zeitpunkt des Attentats aus einem Blickwinkel hinter der Bühne
In sozialen Netzwerken ist eine weitere Aufnahme des Mordanschlags auf Donald Trump aufgetaucht, die den Augenblick der Schüsse aus Sicht eines hinter der Bühne stehenden Beobachters zeigt. Man sieht, wie der republikanische Präsidentschaftskandidat irritiert ist, nachdem ihn offenbar eine Kugel getroffen hat und Zuschauer ihm zurufen "Get down, get down!", was so viel wie "Geh in Deckung!" bedeutet.
Xi Jinping drückt Mitgefühl aus
Chinas Staatschef Xi Jinping hat Donald Trump nach dem Attentat sein "Mitgefühl" ausgesprochen, wie das chinesische Außenministerium mitteilte. Peking "verfolgt" die Situation rund um den Mordversuch auf den ehemaligen US-Präsidenten, fügte es hinzu.
Bundeskanzler Olaf Scholz reagiert auf X
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat auf X (früher Twitter) das Attentat auf Donald Trump als "verabscheuungswürdig" bezeichnet.
Wörtlich schrieb Scholz:
"Das Attentat auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump ist verabscheuungswürdig. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung. Meine Gedanken sind auch bei all denjenigen, die von dem Anschlag betroffen waren. Solche Gewalttaten bedrohen die Demokratie."
VIDEO: So knapp überlebte Donald Trump das Attentat
Aufnahmen zeigen den Moment des Attentats, bei dem Donald Trump durch einen Schuss am Ohr verletzt wurde.
Annalena Baerbock verurteilt Attentat auf Donald Trump
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90 / Die Grünen) hat das versuchte Attentat auf den designierten republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verurteilt. Auf dem Twitter-Nachfolger X schrieb Baerbock, sie sei "zutiefst schockiert" von der Nachricht.
Gewalt sei kein akzeptables Werkzeug der Politik, ergänzte sie. Der Post ist auf englisch abgefasst.
Der Schuss hat Trump nur um Millimeter verfehlt, als er sich drehte
Inzwischen sind weitere Einzelheiten zum versuchten Mordanschlag auf den Ex-Präsidenten Donald Trump bekannt geworden. Wie die Washington Post (WP) berichtet, kam Trump fast eine Stunde zu spät zu seiner Rede, und während des Auftritts bat er darum, den Teleprompter auszuschalten.
Der Augenzeuge, ein OE24-Korrespondent, berichtet: "Kurz nach 18 Uhr kam Trump schließlich auf die Bühne - unter enormem Jubel und 'USA'-Sprechchören. Wenige Augenblicke, nachdem Donald Trump zu sprechen begonnen hatte und gerade sagen wollte 'Ich sage euch was das Schlimmste ist, was ihr je erlebt habt'...ertönten die Schüsse - paarweise, fünft oder sechs. "
WP weiter: "Trump hielt seine Handfläche an sein Ohr, als ob er eine Mücke getötet hätte. Dann beugte er sich vor und duckte sich. 'Runter, runter, runter, runter', riefen ihm die Secret-Service-Agenten zu."
Doch Trump drehte sich genau in der Sekunde, als der Schuss fiel, nach rechts - und die Kugel traf ihn nur am Ohr. Zwei weitere Schüsse gingen daneben und trafen zwei Zuhörer, die hinter Trump standen - einer ist tot, eine Frau schwer verletzt.
OE24-Korrespondent: "Damit hatte er womöglich das Glück seines Lebens. Der Scharfschütze zielte genau auf seinen Kopf und hätte ihn im Stil eines Profi-Snipers genau in den Kopf getroffen."
Trump lag am Boden, sofort stürmten vier Secret Service-Beamte in Zivil auf die Bühne, um ihn vor weiteren Schüssen zu schützen.
Trump ging – stark aus dem Ohr blutend – zu Boden. Als er, umringt von Secret Service Bewachern, nach etwa zwei Minuten wieder aufstand, lief ihm das Blut über die Wange.
US-Wahlkampf: Attentat auf Donald Trump
Bei einer Wahlkampfveranstaltung wurde auf Präsidentschaftskandidat Donald Trump ein Attentat verübt, er wurde dabei leicht verletzt. Ein Besucher der Veranstaltung kam ums Leben. Zwei weitere Personen erlitten Verletzungen. Der mutmaßliche Schütze wurde von Sicherheitskräften erschossen. Das FBI stuft den Vorfall als Mordversuch ein.
Kurz nach Beginn einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump im US-Bundesstaat Pennsylvania wurden Schüsse abgefeuert. Sicherheitsbeamte warfen Trump zu Boden und brachten ihn anschließend in Sicherheit. Trump gehe es gut, teilte der Leiter für Kommunikation aus Trumps Wahlkampfteam mit.
Der Attentäter wurde erschossen. Nach Behördenangaben handelt es sich um einen 20-jährigen Mann aus Pennsylvania. Über das Motiv herrscht Unklarheit. Die Polizei teilte mit, vorrangiges Ziel sei, das Motiv des Attentäters zu ermitteln. Zudem stelle sich die Frage nach Hintermännern.
Der Wahlkampfauftritt war der letzte Auftritt Trumps vor seiner wahrscheinlichen Nominierung auf dem am Montag beginnenden Parteitag der Republikaner. Im Fall seiner Nominierung tritt Trump bei den im November stattfindenden Präsidentschaftswahlen gegen Amtsinhaber Joe Biden an.