Auf seinem Pressebriefing am Montag hat der Sprecher des US-Außenministeriums Matthew Miller eingeräumt, dass die US-Regierung wegen der Beziehungen zwischen Indien und Russland besorgt sei. Der Diplomat verwies darauf, dass Neu-Delhi auch ein strategischer Partner der USA sei. Die USA würden mit Indien einen umfassenden und offenen Dialog führen und hätten der Regierung von Narendra Modi ihre Bedenken in Bezug auf dessen Besuch in Moskau direkt übermittelt.
"Wir würden Indien – wie auch jedes andere Land, das mit Russland in Kontakt tritt – dazu drängen klarzustellen, dass jede Lösung des Konflikts in der Ukraine die UN-Charta sowie die territoriale Integrität und die Souveränität der Ukraine respektieren soll."
Allgemein begrüßte Miller zwar diplomatische Anstrengungen zur Lösung des Ukraine-Konfliktes, pochte aber darauf, dass die Unterhändler die Regierung in Moskau dazu bewegen sollten, das Völkerrecht und die Souveränität des Nachbarlandes zu respektieren. Der Außenamtssprecher verglich auch das jüngste Treffen zwischen Modi und Russlands Präsidenten Wladimir Putin mit der überraschenden Reise des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán nach Moskau in der vergangenen Woche. Miller lobte, dass sowohl Modi als auch Orbán zuvor mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij gesprochen hatten. Dies sei ein wichtiger Schritt gewesen.
Modi traf am 8. Juli zu einem zweitätigen Besuch in Russland ein. Dies ist seine erste Auslandsreise nach dem Beginn seiner dritten Amtsperiode als indischer Premierminister seit 2014. Putin empfing Modi am Montag zu einem informellen Gespräch in seiner Residenz Nowo-Ogarjowo. Am Dienstag besichtigten die beiden Politiker das traditionsreiche Moskauer Ausstellungsgelände der Errungenschaften der Volkswirtschaft WDNCh. Anschließend wurden Verhandlungen im Kreml geführt. Putin zeichnete Modi mit dem Orden des Heiligen Apostels Andreas des Erstberufenen "für die herausragenden Verdienste bei der Entwicklung der strategischen Partnerschaft zwischen Russland und Indien" aus. Indiens Regierungschef bezeichnete auf der Plattform X seine Gespräche mit Putin als produktiv.
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