Moskau begrüßt Ankaras Vorschlag, eine friedliche Plattform zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine zu schaffen. Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow äußerte sich mit Verweis auf Wladimir Putin zu diesem Thema wie folgt:
"Präsident Putin ist ein überzeugter Befürworter der Bevorzugung politischer und diplomatischer Bemühungen um eine Lösung des Ukraine-Konflikts. Und natürlich haben wir Verhandlungen nie abgelehnt. Im Gegenteil, wir haben uns für Verhandlungen unter Einbeziehung aller interessierten Parteien ausgesprochen."
Zuvor hatte der türkische Außenminister Hakan Fidan die Schaffung einer Friedensplattform vorgeschlagen, die "eine Verschärfung der Polarisierung verhindern" und der Diplomatie Vorrang einräumen soll. Der Diplomat rief auch dazu auf, so viele Teilnehmer wie möglich in die Beilegung des militärischen Konflikts zwischen Russland und der Ukraine einzubeziehen. Der Sprecher des russischen Präsidenten stimmte Fidan zu, was die Notwendigkeit einer Friedensplattform angeht:
"Es wäre in der Tat großartig, wenn es eine solche Plattform gäbe."
Kiew pocht jedoch auf die Beilegung des Konflikts gemäß der von Präsident Selenskij vorgeschlagenen "Friedensformel". Sie enthält einen Punkt über den Abzug der russischen Truppen von der Krim, aus den Donbass-Republiken Donezk und Lugansk und den Gebieten Cherson und Saporoschje, die 2014 und 2022 nach Volksabstimmungen wieder Teil Russlands wurden. Die Ukraine und die westlichen Länder erkennen die Ergebnisse dieser Referenden nicht an und betrachten das Geschehen als Annexion.
Moskau hält Kiews Bedingungen für inakzeptabel und besteht unter anderem auf dem Abzug der ukrainischen Truppen aus den Republiken Donezk, Lugansk und den Gebieten Cherson und Saporoschje, der Anerkennung dieser Regionen und der Krim als zu Russland gehörig auf internationaler Ebene sowie der Aufhebung der westlichen Sanktionen.
Mehr zum Thema – "Friedensmission 3.0" – Orbáns Überraschungsbesuch in China