Weißrusslands Grenzdienste führen gemeinsam mit dem Verteidigungsministerium des Landes eine Reihe von Maßnahmen durch, um die Grenze zusätzlich zu sichern und die Kontrolle des Luftraums zu verstärken, teilte der staatliche Grenzausschuss mit. Grund dafür sind Informationen über die Anwesenheit von Einheiten der paramilitärischen Gruppe Russisches Freiwilligenkorps in der Grenzzone im ukrainischen Gebiet Schitomir.
Nach Angaben des Grenzausschusses wurden Aufklärungsflüge in dem Gebiet sowie aktive Aufklärungsaktivitäten, einschließlich Annäherungen an die weißrussische Grenze, verzeichnet. Insbesondere wurden Aufklärungsflüge ukrainischer Drohnen beobachtet. Versuche, in den Luftraum der Republik einzufliegen, werden mit Waffen und Mitteln der elektronischen Kampfführung unterbunden.
Die Behörde beschreibt einen solchen Fall: Am 26. Juni zwangen weißrussische Grenzschützer im Gebiet Gomel eine Drohne, die von der ukrainischen Seite in das Innere der Republik unterwegs war, unter Einsatz von Waffen und Unterdrückungsmitteln 150 Meter von der Staatsgrenze entfernt zur Landung. Auf der Speicherkarte der Drohne wurde ein Video gefunden, dessen Auswertung ergab, dass das Gerät Industrieanlagen im Grenzgebiet sowie die Grenzinfrastruktur ausgekundschaftet hatte, so die Agentur.
Das Ressort veröffentlichte ein Video, in dem die Unterdrückung der Drohne sowie Aufnahmen mit der Analyse von Gegenständen aus dem Versteck zu sehen sind.
Am Tag nach dem Vorfall wurde in der gleichen Richtung ein Versteck mit Komponenten für die Herstellung improvisierter Sprengsätze gefunden: Behälter mit zwei Kilogramm Plastiksprengstoff und Zündschnüren.
Kämpfer des Russischen Freiwilligenkorps beteiligen sich an den Kämpfen in der Ukraine an Kiews Seite und greifen wiederholt russische Grenzgebiete an. So versuchten beispielsweise Anfang März Sabotagegruppen aus drei Richtungen in das russische Gebiet Belgorod sowie in der Nähe der Siedlung Tjotkino in das Gebiet Kursk einzudringen. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden alle Durchbruchsversuche vereitelt. Laut Angaben des Inlandsgeheimdienstes FSB beliefen sich die Verluste des Gegners auf mehr als 100 Kämpfer, sechs Panzer, 20 gepanzerte Fahrzeuge und eine französische Panzerhaubitze Caesar.
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