Russland greift Flugplätze für westliche Kampfflugzeuge in der Ukraine an

Die russischen Luftstreitkräfte haben ukrainische Flugplätze angegriffen, die sich auf die Lieferung westlicher Kampfflugzeuge vorbereiteten. Die NATO-Länder planen, mit der Lieferung von F-16-Kampfjets an Kiew zu beginnen. Der Kreml betrachtet die F-16 als legitime Ziele zum Angriff – auch auf Flugplätzen in Drittländern.

Russische Streitkräfte haben einen Angriff mit Hochpräzisionswaffen, Hyperschallraketen vom Typ Kinschal und Drohnen auf die Infrastruktur ukrainischer Flugplätze ausgeführt, auf denen vom Westen gelieferte Kampfflugzeuge stationiert werden sollten.

In einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums heißt es, das Ziel des Luftangriffs sei erreicht worden. Alle vorgesehenen Anlagen seien getroffen worden.

Der Westen plant, rund 60 F-16-Kampfjets aus US-amerikanischer Produktion an Kiew zu liefern.

Wladimir Putin erklärte, die F-16-Kampfjets würden "verbrennen wie die vom Westen gelieferten Panzer".

Sollten die F-16 von Flugplätzen der Drittländer gegen die russischen Streitkräfte eingesetzt werden, würden diese Kampfjets dort zu einem legitimen Ziel für Russland, so Putin.

Die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren erklärte, dass Kiew in der zweiten Hälfte dieses Jahres die ersten F-16-Kampfflugzeuge von den Niederlanden erhalten werde. Es gehe um 42 Kampfjets.

Die Ukraine wird mehr als 60 F-16 aus Norwegen, Dänemark, den Niederlanden und Belgien erhalten.

Damit die Ukraine F-16-Kampfjets einsetzen kann, muss eine Anzahl ukrainischer Piloten ausgebildet werden. Ende Mai hatte eine erste Gruppe ukrainischer Piloten die Ausbildung an F-16-Kampfjets auf einer Militärbasis im US-Bundesstaat Arizona abgeschlossen.

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