Die Aussagen stammen aus einem Telefonat mit dem russischen Komiker-Duo Vovan und Lexus – von denen sich einer als ehemaliger ukrainischer Präsident Pjotr Poroschenko ausgab.
Das Telefonat wurde am Mittwoch veröffentlicht. Cameron bestätigt in dem Gespräch, dass die Ukraine nicht auf Fortschritte auf ihrem Weg zum NATO-Beitritt hoffen sollte, wenn die Staats- und Regierungschefs des Militärblocks vom 9. bis 11. Juli in Washington zusammenkommen.
"Es wird keine Einladung geben, weil Amerika sie nicht unterstützen wird", sagte Cameron und fügte hinzu, dass er dem ukrainischen Minister Wladimir Selenskij gesagt habe, dass Kiew und der Westen die "bestmögliche Sprache" finden sollten, was die Unterstützung der NATO für das Land und seine eventuelle Aufnahme in den Block angeht.
Weiter sagte Cameron:
"Aber wir können keinen Streit zwischen der NATO und der Ukraine vor dem Gipfel führen... Wir müssen sicherstellen, dass wir die Konferenz geschlossen angehen. Wir können uns im Vorfeld des Juli-Gipfels keinen öffentlichen Streit darüber leisten, wo die Ukraine gegenüber der NATO steht."
Er fügte hinzu, dass er persönlich den Beitritt des Landes zu dem von den USA geführten Militärblock unterstütze:
"Ich bin sicher, dass es dazu kommen wird. Aber wir werden es dieses Mal nicht schaffen."
Die NATO kündigte erstmals 2008 an, dass die Ukraine Mitglied des Blocks werden würde, ohne jedoch einen genauen Zeitplan zu nennen. Im Jahr 2019, nach dem vom Westen unterstützten Putsch in Kiew einige Jahre zuvor, erklärte die Ukraine die NATO-Mitgliedschaft offiziell zu einem strategischen Ziel. Im Jahr 2022, nachdem der Konflikt mit Russland eskaliert war und vier ihrer ehemaligen Regionen für den Beitritt zum Nachbarland gestimmt hatten, beantragte die Ukraine offiziell die Aufnahme in den Block.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat erklärt, dass die Ukraine nicht beitreten kann, solange sie in den Konflikt verwickelt ist, da weitverbreitete Befürchtungen bestehen, dass ein solcher Schritt zu einer direkten Konfrontation mit Russland führen könnte.
Moskau schlägt seit Jahren Alarm wegen der NATO-Erweiterung in Richtung seiner Grenzen, wobei Präsident Wladimir Putin die Bestrebungen der Ukraine, dem Block beizutreten, als einen der Hauptgründe für den Konflikt angibt. Anfang dieses Monats erklärte Putin, Russland sei bereit, Friedensgespräche mit der Ukraine aufzunehmen, sobald diese sich aus ihren vier ehemaligen Regionen zurückziehe und sich zur Neutralität verpflichte. Sowohl Kiew als auch seine westlichen Unterstützer haben dieses Angebot abgelehnt.
Cameron sprach während des Telefonstreichs auch über den möglichen neuen, alten US-Präsidenten Donald Trump. Insbesondere über ein privates Abendessen mit dem US-Präsidentschaftskandidaten im April, bei dem er sich bei Trump dafür eingesetzt haben will, dass die Republikaner für die US-Militärhilfe für die Ukraine stimmen.
Cameron sagte, die republikanische Partei sei in der Frage der Ukraine gespalten, und er habe Trump gesagt, dass er sich irre, wenn er glaube, Putin wolle nur die Krim.
"Trump ist davon überzeugt, dass es einen Deal gibt, und das ist nicht der Fall, weil Putin so viel mehr will", sagt Cameron und fügt hinzu, dass er glaubt, dass Trump, sollte er die Präsidentschaft gewinnen, die Gewinnerseite auf dem Schlachtfeld unterstützen wird, und deshalb seien die Kämpfe in diesem Sommer so wichtig.
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