Der neue Vertrag über strategische Partnerschaft zwischen Moskau und Pjöngjang sieht gegenseitigen Beistand im Falle einer Aggression gegen einen der Staaten vor. Dies kündigte Wladimir Putin nach dem Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un an.
Putin wies darauf hin, dass die USA und andere NATO-Staaten unter anderem die Lieferung von Präzisionswaffensystemen mit großer Reichweite sowie F-16-Flugzeugen für Angriffe auf Ziele im Inneren Russlands angekündigt hatten.
"Dies ist nicht nur eine Ankündigung, sondern dies findet bereits statt und das ist eine grobe Verletzung der Einschränkungen, die die westlichen Länder im Rahmen verschiedener internationaler Verpflichtungen übernommen haben", betonte Putin auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Kim.
Das neue Abkommen schließe eine rüstungstechnische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea nicht aus, so Putin. Die beiden Staaten betrieben eine unabhängige Außenpolitik und könnten daher "die Sprache der Erpressung und des Diktats nicht akzeptieren".
Kim kündigte an, dass der unterzeichnete Vertrag einen friedlichen und defensiven Charakter in sich trage, der die Interessen beider Staaten schützen solle. "Ich zweifle nicht daran, dass er zur treibenden Kraft bei der Schaffung der neuen multipolaren Welt wird", fügte der nordkoreanische Staatschef hinzu.
Russland und Nordkorea leisteten weiterhin Widerstand gegen Sanktionen, die der Westen als Instrument für die Aufrechterhaltung seiner Hegemonie in Politik, Wirtschaft und anderen Bereichen nutze, führte der russische Präsident weiter aus.
Der neue Vertrag soll das bilaterale Abkommen über Freundschaft von 1961 ersetzen und die Beziehungen zwischen Moskau und Pjöngjang für die kommenden Jahre definieren.
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