Bericht: Türkei half Russland beim Verhindern eines weiteren Terroranschlags

Einem Bericht zufolge hat der türkische Geheimdienst dazu beigetragen, einen weiteren Anschlag in Moskau zu verhindern. Ziel der Attentäter soll ein belebtes Einkaufszentrum gewesen sein.

Nach dem Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau, zu dem sich der IS-Ableger Khorasan bekannte, hatten Terroristen nach Angaben der Zeitung Hürriyet einen weiteren Terrorakt in einem belebten Einkaufszentrum geplant. Der türkische Geheimdienst habe Moskau darüber informiert, sodass der Anschlag habe verhindert werden können. Die Information über den geplanten Angriff habe die türkische Seite von IS-Mitgliedern erhalten. Weitere Einzelheiten nennt die Zeitung nicht.

Hürriyet weist darauf hin, dass der türkische Geheimdienst, der die Aktivitäten von Khorasan seit langem beobachte, nach dem Anschlag auf eine katholische Kirche in Istanbul im Januar 2024 eine Reihe von Personen befragt und anschließend Kontakt mit der russischen Seite aufgenommen habe.

Am 22. März drangen mehrere Terroristen vor einem Konzert in die Crocus City Hall in der Stadt Krasnogorsk bei Moskau ein und eröffneten das Feuer. Im Zuschauerraum brach ein Feuer aus, das Gebäude stürzte ein. Insgesamt kamen mehr als 140 Menschen ums Leben, darunter mehrere Kinder. Die Terroristen versuchten, mit einem Auto zu fliehen, wurden aber in der Region Brjansk festgenommen, wie der russische Inlandsgeheimdienst FSB mitteilte.

Insgesamt wurden 18 Verdächtige festgenommen. Die meisten von ihnen haben die tadschikische Staatsbürgerschaft. Wie die Nachrichtenplattform RBK berichtet, hatten zwei von ihnen kurz vor dem Anschlag die Türkei besucht. 

In Tadschikistan wurden nach dem Anschlag mehrere Razzias gegen IS-Anhänger durchgeführt und etwa 200 Personen festgenommen, von denen einige Anschläge in der Türkei vorbereitet haben sollen.

Der selbst ernannte "Islamische Staat Provinz Khorasan", der afghanische Flügel des Islamischen Staates, der in Russland als terroristisch eingestuft und verboten ist, bekannte sich zu dem Anschlag.

Allerdings erklärte FSB-Direktor Alexander Bortnikow, seine Behörde habe die Beteiligung des ukrainischen Militärgeheimdienstes an dem Anschlag festgestellt. Präsident Wladimir Putin sagte, die Attentäter seien auf dem Weg in die Ukraine festgenommen worden, wo die ukrainische Seite ein Schlupfloch für den Grenzübertritt vorbereitet habe. Kiew hat jegliche Beteiligung an dem Anschlag abgestritten.

Mehr zum Thema - Putin: Radikale und Geheimdienste einiger Länder stehen hinter Terrorangriffen weltweit