Moskau: Ukrainische Streitkräfte planen großflächigen Einsatz von Giftstoffen

Russlands Verteidigungsministerium hat Fälle des Einsatzes chemischer Kampfstoffe durch die ukrainischen Streitkräfte gemeldet. Moskau habe alle Beweise an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen weitergeleitet, aber keine "aussagekräftige Antwort" erhalten.

Die Ukraine plant eine Ausweitung des Einsatzes von Giftstoffen in der Sondereinsatzzone, sagte der Leiter der Strahlen-, chemischen und biologischen Abwehrtruppen, Igor Kirillow, bei einem Briefing des russischen Verteidigungsministeriums zu den militärischen und chemischen Aktivitäten der USA und der Ukraine. Der Generalleutnant erklärte:

"Die Pläne für einen großangelegten Einsatz von Giftstoffen zeigen sich darin, dass die Ukraine Gegenmittel, Gasmasken und andere persönliche Schutzausrüstungen in eindeutig überhöhten Mengen anfordert."

Er wies darauf hin, dass Russland den Einsatz des Reizstoffs Chlorpikrin durch die ukrainischen Streitkräfte, häufig in Verbindung mit Chloracetophenon, in den Bezirken Donezk, Bogdanowka, Gorlowka, Kremennaja und Artjomowsk registriert habe.

Kirillow erinnerte daran, dass es sich bei Chloracetophenon um chemische Aufstandsbekämpfungsmittel handelt, während Chlorpikrin in Liste 3 des Chemiewaffenübereinkommens aufgeführt ist.

Darüber hinaus wurden Fälle bestätigt, in denen die ukrainischen Streitkräfte Munition mit anderen chemischen Substanzen einsetzten, erklärte Kirillow weiter. So wurden beispielsweise US-amerikanische Gasgranaten mit CS-Stoff gegen russische Soldaten in den taktischen Bezirken Krasny Liman und Boguslaw eingesetzt. Ukrainische Drohnen warfen Handgranaten mit chemischen Reizstoffen mit der Bezeichnung Teren-6 auf die Stellungen ab.

Die ukrainischen Streitkräfte setzten außerdem im August 2022 den chemischen Kampfstoff BZ und im Februar 2023 Blausäure ein. Kirillow wies darauf hin:

"Besonders besorgniserregend sind die Aussagen von Vertretern der ukrainischen Streitkräfte über das Vorhandensein von phosphororganischen Verbindungen in ihrem Besitz, einschließlich Analoga des Kampfstoffs Tabun (GA), der in Liste 1 des Übereinkommens aufgeführt ist."

Er betonte, dass Russland dem Technischen Sekretariat der Organisation für das Verbot chemischer Waffen alle Beweise für den Einsatz toxischer Substanzen durch die ukrainischen Streitkräfte vorgelegt habe, aber keine "aussagekräftige Antwort" erhalten habe.

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