Im Jahr 2009 hatten Brasilien, Russland, Indien und China, die größten Schwellenländer der Welt, gemeinsam das Bündnis BRIC gegründet. Durch die Aufnahme Südafrikas 2010 wurde es zu BRICS. Anfang Januar dieses Jahres wurden Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) aufgenommen. Einem Bericht des Nachrichtenportals TV BRICS zufolge soll auch Sri Lanka planen, der BRICS-Gruppe beizutreten. Hierbei wird der Außenminister des Inselstaates Ali Sabry wie folgt zitiert:
"Wir freuen uns auf die BRICS-Staaten. Das erste Land, mit dem wir sprechen würden, ist Indien, und wir würden Indien um Unterstützung bitten, damit wir Teil der Gruppe werden können."
Ferner gab der Spitzendiplomat bekannt, dass die sri-lankische Regierung einen Unterausschuss gebildet habe, der sich mit der Angelegenheit befassen werde. Zuvor soll auch Sri Lankas Botschafterin in Russland Janitha Abeywickrema Liyanage die Absicht des Inselstaates bekannt gegeben haben, der BRICS-Gruppe beizutreten.
Sabry fügte hinzu, dass er eine Einladung zur Teilnahme am Außenministertreffen der BRICS-Mitgliedsstaaten in Russland erhalten habe. Er äußerte die Hoffnung, dass die sri-lankische Seite bei der Veranstaltung die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit dem Staatenverbund werde abschätzen können.
Die Zusammenkunft der Außenminister der BRICS-Staaten werde im Sommer 2024 in Nischni Nowgorod im Wolgaraum stattfinden, kündigte der russische Außenminister Sergei Lawrow Mitte Dezember 2023 auf einer Sitzung im Föderationsrat an. Er teilte damals außerdem mit, dass Russland im Rahmen seines BRICS-Vorsitzes etwa 200 Veranstaltungen geplant habe, davon etwa zehn auf Ministerebene. BRICS sei eine der tragenden Säulen der entstehenden multipolaren Weltordnung, stellte Lawrow klar.
Russland hat den Vorsitz in der BRICS-Gruppe am 1. Januar 2024 übernommen. Präsident Wladimir Putin betonte, dass die Arbeit unter dem Motto "Stärkung des Multilateralismus für eine gerechte globale Entwicklung und die Sicherheit" erfolgen werde.
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