Russlands Chefunterhändler bei den durch die Ukraine abgebrochenen Friedensverhandlungen im Frühjahr 2022 Wladimir Medinski hat in einem Interview mit dem TV-Sender Rossija 24 seine Erinnerungen an den damaligen Verhandlungsprozess geteilt. Unter anderem teilte er seine Wahrnehmung der Umstände, an denen die Verhandlungen letztlich gescheitert sind.
Medinski sagte, dass die ukrainischen Delegationsmitglieder sich offen über den Druck beschwert hatten, der auf sie von westlichen "Partnern" ausgeübt wird:
"Die ukrainische Delegation sagte uns Folgendes: 'Ihr habt es leicht, ihr habt einen Chef, aber wir haben drei, also müssen wir, was auch immer wir hier unterschreiben, mit zwei weiteren Chefs abstimmen.'"
Im November 2023 hatte der damalige Leiter der ukrainischen Delegation, Wladimir Selenskijs enger Vertrauter und Chef der Mehrheitsfraktion im ukrainischen Parlament Dawid Arachamija, in einem Interview mit dem Fernsehsender 1+1 eingeräumt, dass es der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson gewesen war, der die Ukraine davon abgehalten hatte, das in wesentlichen Zügen bereits ausgehandelte Friedensabkommen mit Russland zu unterzeichnen. Er hatte damals betont, die russische Seite sei bereit gewesen, den Konflikt zu beenden, wenn die Ukraine sich "neutral verhält wie Finnland" und sich verpflichtet, nicht der NATO beizutreten.
"Boris Johnson kam nach Kiew und sagte: 'Wir werden überhaupt nichts mit ihnen unterschreiben, lasst uns einfach den Krieg führen'", hatte Arachamija damals erzählt.
Medinski resümiert, dass die ukrainische Regierung offen zugibt, dass sie keine unabhängigen Entscheidungen trifft, sondern dass Kiew von außen gesteuert wird.
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