In kommenden Monaten könnte Iran damit beginnen, russische Mir-Bankkarten zu akzeptieren, teilte Rahimi Mohsen mit, der Handelsattaché in der iranischen Botschaft in Moskau. In einem Gespräch mit der Zeitung Iswestija gab er an, dass derzeit ein Pilotprojekt dazu vorbereitet werde. Wie es heißt, ist die Arbeit an den technischen Details im Gange, damit Zahlungen über die Mir-Karte reibungslos abgewickelt werden können. Ferner betonte Mohsen, dass Teheran effektive Handelspartnerschaften mit Moskau pflege.
Vor dem Hintergrund westlicher Sanktionen haben Moskau und Teheran ihre Beziehungen gestärkt. Der Handelsumsatz zwischen den beiden Ländern belief sich im vergangenen Jahr auf vier Milliarden US-Dollar, sagte Michail Chatschaturjan, ein Mitarbeiter der Finanzuniversität mit Sitz in Moskau, gegenüber Iswestija.
Es sei weiteres Potenzial für Wachstum vorhanden, vor allem in den Bereichen Fertigung, Maschinenbau und Transport. Ein Pilotprojekt zur Verwendung der Mir-Bankkarte, die eine russische Alternative zu Visa und Mastercard ist, könnte in Iran ihm zufolge bereits Ende Sommer oder Anfang Herbst starten, so der Experte.
Russische Fachleute stellten auch fest, dass sich die iranische Wirtschaft, die vom Westen seit Jahrzehnten mit Sanktionen unter Druck gesetzt werde, angepasst habe. Wie es heißt, könnte Russland Teherans Erfahrung in dieser Hinsicht nutzen.
Im vergangenen Jahr gaben Teheran und Moskau bekannt, dass sie alle vorläufigen Abkommen für die Anwendung von Mir-Zahlungskarten abgeschlossen hätten. Iran und Russland sollen außerdem vereinbart haben, das Mir-Zahlungssystem mit seinem iranischen Analogon Shetab zu integrieren, um gegenseitige Transaktionen zu ermöglichen.
Derzeit werden die Karten in Abchasien, Südossetien und Weißrussland frei akzeptiert. Sie können mit bestimmten Einschränkungen in Armenien, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Kuba, Venezuela und Vietnam verwendet werden.
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