Zentralafrikanische Republik schließt Einrichtung russischer Militärbasis nicht aus

Der Präsident der Zentralafrikanischen Republik Faustin-Archange Touadéra schloss die Einrichtung eines russischen Militärstützpunktes im Osten der Republik nicht aus. Der Osten des Landes sei "sehr groß" und es gebe dort "viele negative Kräfte", argumentierte der Politiker.

Der Präsident der Zentralafrikanischen Republik (kurz ZAR) Faustin-Archange Touadéra hat in einem Interview mit RTVI eingeräumt, dass derzeit die Einrichtung einer russischen Militärbasis im Osten des Landes in Betracht gezogen wird. Er wies darauf hin, dass die östliche Region "sehr groß" und "sehr weit weg" sei und es dort "viele negative Kräfte" gebe. Der Präsident erläuterte:

"Dies könnte helfen, die Grenzen zu sichern, unsere Streitkräfte zu schützen und diese Gebiete zu bewahren. Ich denke, wir werden diese Situation im Zuge der Entwicklung unserer Zusammenarbeit mit der Russischen Föderation analysieren. Aber nichts ist ausgeschlossen."

Touadéra zufolge hatte sich die Zentralafrikanische Republik vor einigen Jahren in einer "sehr schwierigen Sicherheitslage" befunden, da bis zu 80 Prozent des Landes besetzt gewesen seien. Dank "unserer Zusammenarbeit mit der Russischen Föderation und den russischen Ausbildern" seien nun jedoch mehr als 95 Prozent des Territoriums unter der Kontrolle der Behörden, so der Präsident. Russische Ausbilder hätten bei der Ausbildung von mehr als 10.000 Soldaten geholfen, präzisierte das Staatsoberhaupt der ZAR.

Russland hatte 2018 ein Abkommen über die militärische Zusammenarbeit mit der ZAR unterzeichnet. Es sieht die Entsendung russischer Ausbilder in die Republik und die Ausbildung von Soldaten der ZAR in russischen Militäreinrichtungen vor.

Im Januar dieses Jahres erklärte Fidèle Gouandjika, Berater des Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik, dass die Regierung bereits ein Gelände für eine russische Militärbasis "in Berengo, 80 Kilometer von Bangui entfernt, wo es einen internationalen Flughafen gibt", zugewiesen habe. Bis zu 10.000 russische Soldaten könnten dort stationiert werden, sagte er. Die russische Botschaft teilte damals mit, dass die Verteidigungsministerien beider Länder über die Einrichtung eines Stützpunktes auf dem Territorium der Republik diskutierten und dass "ein Ort für die künftige Stationierung russischer Soldaten ausgewählt wird".   

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