Gagausien: Russische Mir-Karten bald im Umlauf

Die Leiterin des autonomen Gebiets Gagausien innerhalb Moldawiens, Evghenia Guțul, kündigte an, dass die russischen Mir-Karten schon ab dem 1. Mai ausgegeben werden. Rentner und Staatsbeamte werden dadurch einen Zuschlag aus einem Sonderfonds erhalten.

Die Behörden der Autonomie Gagausien in der Republik Moldau planen, ab dem 1. Mai russische Mir-Bankkarten an die Bewohner der Region auszugeben. Das kündigte die Leiterin Gagausiens, Evghenia Guțul, an:

"Wir planen, ab dem 1. Mai russische Mir-Bankkarten an unsere Rentner auszugeben. Das ist alles realisierbar."

Guțul zufolge lebe die Bevölkerung in Moldawien seit dem Amtsantritt der derzeitigen Regierung in Armut, und um die Situation zu verbessern, versprach das Team der Politikerin, dass Rentner und Beamte die Möglichkeit haben würden, einen Zuschlag zu erhalten.

Zu diesem Zweck sei im Herbst 2023 ein Sonderkonto im Gesundheitsministerium von Gagausien eröffnet worden, an das internationale Partner und Wohltäter 79 Millionen Rubel (circa 792.167 Euro) überwiesen hätten, um den Rentnern jeden Monat eine Zulage zukommen zu lassen, so Guțul. Die moldauischen Behörden hätten laut der Politikerin dieses Konto jedoch gesperrt.

Nun merkte die Leiterin der Region an, dass die Möglichkeit, Mir-Karten zu benutzen, ein sehr großer Schritt für die Einwohner Gagausiens sei. Sie erklärte, dass auf dieses Konto ab dem 1. Mai Gelder in Höhe von 2.000 Leu (etwa 105 Euro) für alle Rentner und Staatsbeamte eingehen würden. Laut Guțul würden etwa 25.000 Menschen in Gagausien die Mir-Karten nutzen können - 20.000 von ihnen seien Rentner und 5.000 Staatsbedienstete.

Am 10. April erklärte Guțul, die moldauischen Zentralbehörden benähmen sich wie Besatzer. Gleichzeitig warnte sie, dass sich die Behörden an Russland wenden würden, wenn Moldawien Truppen nach Gagausien entsendet.

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