Das Moskauer Basmanny Bezirksgericht hat die ehemalige norwegische Parlamentsabgeordnete Sandra Andersen Eira in Abwesenheit verhaftet, berichtet die Nachrichtenagentur TASS. Sollte sie nach Russland einreisen oder an Russland ausgeliefert werden, drohen ihr bis zu 15 Jahre Haft wegen Söldnertums.
Das russische Innenministerium hat Eira auf die Fahndungsliste gesetzt, wie aus der Datenbank der Behörde hervorgeht. Auf der Fahndungskarte ist die 37-Jährige auf einem Foto in Militäruniform und mit einer Waffe zu sehen.
Eira, eine ehemalige Fischerin, saß von 2017 bis 2021 im Parlament der Samen in Norwegen. Danach zog sie in die USA und heiratete einen Militärangehörigen. Medienberichten zufolge gehört sie derzeit einer Söldnertruppe ehemaliger Spezialeinheiten an, die der Internationalen Legion der Territorialverteidigung der Ukraine untersteht.
In einem Interview mit dem Portal Strike News sagte sie im Januar 2023:
"Zum Glück gibt es hier viele hochrangige Westler, die den Ukrainern Taktiken, Waffensysteme oder was auch immer beigebracht haben. Das hat auf jeden Fall geholfen. Die Ukrainer sind wie Schwämme, sie saugen es so verdammt schnell auf, es ist erstaunlich, das einfach zu beobachten".
Der norwegischen Zeitung VG sagte sie auf die Frage, was sie tun würde, wenn sie im Kampf von russischen Soldaten umzingelt wäre: "Dann würde ich eine Handgranate werfen und mich darauf legen. Es ist besser, sich das Leben zu nehmen, als von den Russen getötet zu werden."
Im März berichtete das russische Ermittlungskomitee, dass mehr als 700 ausländische Söldner, die auf Seiten der ukrainischen Streitkräfte kämpfen, in Russland zur Fahndung ausgeschrieben sind.
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