In Panama-Stadt hat der Prozess über die sogenannten "Panama-Papers" begonnen. Angeklagt sind weltweit 27 Personen. Der Vorwurf lautet unter anderem auf Geldwäsche.
Auch der Miteigentümer der inzwischen abgewickelten panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca, der deutschstämmige Anwalt Jürgen Mossack, erschien vor Gericht. Das Verfahren in Panama ist auf drei Wochen angesetzt.
Den Angeklagten wird Geldwäsche durch die Gründung von 215.000 Briefkastenfirmen in Steueroasen vorgeworfen, in denen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen verschleiert haben sollen.
Im Frühjahr 2016 hatten die Süddeutsche Zeitung und weitere Medien des Netzwerks investigativer Journalisten (ICIJ) die Geschäfte der in Panama gegründeten Briefkastenfirmen offengelegt.
Durch ein riesiges Datenleck waren der Zeitung 11,5 Millionen Dokumente zugespielt worden. Fast 400 Reporter aus über 80 Staaten beteiligten sich an den Recherchen.
Dabei tauchten unter anderem die Namen von 140 Politikern und engen Vertrauten auf. In Island führte die Veröffentlichung zum Rücktritt des Ministerpräsidenten, der Premierminister Pakistans wurde des Amtes enthoben.
Zudem gerieten unter anderem die Regierungschefs von Argentinien und der Ukraine ins Visier.
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