Der Chef von Tesla und SpaceX, Elon Musk, hat seine Überzeugung bekräftigt, dass die Position der Ukraine mit jedem Tag der Feindseligkeiten schwächer werde. Er warnte, dass die "eigentliche Frage" sei, wie viel Territorium Kiew verlieren und wie viele Menschenleben es opfern werde, bevor es zu Gesprächen mit Moskau bereit sei.
Der Ukraine drohten noch mehr Gebietsverluste und sie laufe Gefahr, den Zugang zum Schwarzen Meer zu verlieren. Bereits die im vergangenen Jahr lancierte und schnell gescheiterte Gegenoffensive Kiews habe sich als Trugbild erwiesen, schrieb er. "Es war eine tragische Verschwendung von Leben für die Ukraine, eine größere Armee anzugreifen, die über Tiefenverteidigung, Minenfelder und stärkere Artillerie verfügte, als die Ukraine keine Panzerung oder Luftüberlegenheit hatte! Jeder Narr hätte das vorhersehen können", so Musk.
Nach Schätzungen des russischen Verteidigungsministeriums vom letzten Monat hat die ukrainische Armee im Laufe des Konflikts über 444.000 militärische Opfer zu beklagen, davon mehr als 166.000 während der Gegenoffensive im vergangenen Jahr. Präsident Wladimir Selenskij behauptete jedoch im Februar, dass seit dem 24. Februar 2022 nur 31.000 Soldaten seines Landes getötet worden seien.
Musk argumentierte weiter, dass "je länger der Krieg andauert, desto mehr Territorium wird Russland gewinnen, bis es auf den Dnjepr stößt, der nur schwer zu überwinden ist. Wenn der Krieg lange genug dauert, wird auch Odessa fallen. Ob die Ukraine den gesamten Zugang zum Schwarzen Meer verliert oder nicht, ist meiner Meinung nach die eigentliche Frage, die noch offen ist. Ich empfehle eine Verhandlungslösung, bevor das passiert".
Der Milliardär hat seine Position zur Ukraine seit Beginn des Konflikts Anfang 2022 mehrfach geändert. Zunächst versorgte er Kiew mit kostenlosen Starlink-Internet-Terminals und gewährte den Zugang zum satellitengestützten Netzwerk, lehnte es jedoch ab, den Dienst in der Nähe der Krim zu aktivieren, weil er befürchtete, dass die Ukraine ihn nutzen würde, um Drohnenangriffe auf die russische Schwarzmeerflotte zu steuern. Wäre dies geschehen, so erklärte er letztes Jahr, wäre SpaceX "an einem großen Akt des Krieges und der Konflikteskalation beteiligt" gewesen.
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