Terroranschlag in Moskau: Neun Personen in der Nähe von Duschanbe festgenommen

Zwölf Personen stehen in Russland wegen des Terroranschlags vor Gericht. Neun weitere wurden nun in Tadschikistan festgenommen. Sie werden mit den Verdächtigen und einer verbotenen terroristischen Gruppe in Verbindung gebracht.

In Tadschikistan wurden mindestens neun Personen wegen des Verdachts auf mögliche Verbindungen zu den Teilnehmern des Anschlags auf die Crocus City Hall festgenommen. Alle Verdächtigen wurden in der Stadt Wahdat aufgegriffen und sind bereits in die Hauptstadt Duschanbe überführt worden, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Demnach werden alle neun Personen unter anderem verdächtigt, Verbindungen zu der verbotenen IS-Gruppierung zu haben. Am Dienstag fanden in Duschanbe Ermittlungsgespräche mit Angehörigen der Beschuldigten im Fall des Anschlags statt. Die Spezialdienste Tadschikistans arbeiteten bei den Ermittlungen mit den russischen Sicherheitskräften zusammen, die an den Festnahmen in Duschanbe beteiligt gewesen seien, hieß es.

Zusätzlich haben die tadschikischen Geheimdienste am 29. März 15 Personen verhaftet, die Terroranschläge anlässlich des Nowruz-Festes (21.–23. März) geplant hatten. Derzeit prüften die Ermittler deren Verbindung zu Tätern des Terroranschlags in Moskau, berichtete RIA Nowosti unter Berufung auf eine Quelle in den Geheimdiensten der Republik.

Diese Woche hat das russische Justizministerium in Moskau acht weitere Verdächtige festgenommen, die im Verdacht stehen, an dem Anschlag beteiligt gewesen zu sein. Sieben der Verhafteten, die im Zusammenhang mit dem Terrorakt stehen, bei dem 144 Menschen starben, seien demnach ebenfalls tadschikische Staatsbürger. Die achte Person ist ein Bürger Kirgisistans. Insgesamt stehen in Russland wegen des Terroranschlags zwölf Personen vor Gericht. 

Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin klargestellt, dass Russland nicht nur mit einem sorgfältig und zynisch geplanten Terroranschlag, sondern mit einem vorbereiteten und organisierten Massenmord an unschuldigen Menschen konfrontiert sei. Der Präsident betonte, dass alle Täter, Organisatoren und Auftraggeber dieses Verbrechens eine gerechte und unausweichliche Strafe erhalten würden.

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