Aleksandar Vučić, der Präsident der Republik Serbien, hat berichtet, dass sein Land sich in naher Zukunft kommenden Herausforderungen stellen müsse. Er habe Informationen erhalten, die mögliche Bedrohungen der nationalen Interessen Serbiens andeuteten. In einem auf Instagram veröffentlichten Beitrag schrieb er:
"Es fällt mir nicht leicht, jetzt zu sagen, welche Nachrichten wir in den vergangenen 48 Stunden erhalten haben. In den kommenden Tagen werde ich das serbische Volk mit all den Herausforderungen vertraut machen, die vor uns liegen. Es wird härter sein als je zuvor".
Am Ende des Beitrags fügte er hinzu: "Wir werden kämpfen. Serbien wird gewinnen."
Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti äußerte die Vermutung, dass sich Vučić auf die Entscheidung von Christian Schmidt, dem Hohen Repräsentanten in Bosnien und Herzegowina, bezogen haben könnte, das Wahlgesetz des Landes zu ändern, um die Entität Republika Srpska einzubeziehen. Die dort lebenden Serben haben wiederholt ihre Unzufriedenheit mit Schmidt zum Ausdruck gebracht und erkennen seine Autorität nicht an, da er nicht vom UN-Sicherheitsrat autorisiert ist.
Zuvor hatte Vučić erklärt, Serbiens Weigerung, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, habe den internationalen Ruf Serbiens als ein unabhängiges und freies Land gestärkt. Er fügte hinzu, dass Belgrad derzeit unter zunehmendem Druck durch westliche Länder stehe.
Nachdem die USA Sanktionen gegen Aleksandr Wulin, den Chef des serbischen Geheimdienstes, verhängt hatte, kommentierte der russische Auslandsgeheimdienst diese Beschränkungen als einen Versuch Washingtons, "sich unhöflich in die Angelegenheiten eines unabhängigen Landes einzumischen".
Vučić war einer der ersten europäischen Politiker, der sich zum Terroranschlag in der Konzerthalle Crocus City Hall in der Nähe von Moskau geäußert hatte. Am 22. März, dem Tag des Tragödie, bezeichnete er das Attentat als ein "tragisches Ereignis mit unvorhersehbaren Folgen". Gleichzeitig erklärte Vučić, er rechne mit einer Eskalation des Konflikts in der Ukraine und dass ein weltweiter Konflikt näher rücke.
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